Schönborn gratuliert zu "Rosch ha-Schana" und "Jom Kippur"
Kardinal Christoph Schönborn hat Vertretern des Judentums in Österreich zum jüdischen Neujahrsfest "Rosch ha-Schana" und zum darauf folgenden "Jom Kippur"-Fest am "Versöhnungstag" gratuliert. "Möge das neue Jahr (5780) den von allen ersehnten und vom Herrn erbetenen Frieden im Heiligen Land bringen, der, so hoffen wir, sich festigen und wachsen wird", schrieb der Wiener Erzbischof in einem Glückwunschbrief an den Oberrabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Schlomo Hofmeister.
Auch an die in Niederösterreich erscheinende jüdische Kulturzeitschrift "David" richtete Schönborn ein Grußwort, in dem es heißt:
Dass es in unserem Land nach der Katastrophe der Shoah wieder ein vitales jüdisches Leben gibt, ist Grund zur Freude. Aber auch die Sorge nicht weniger jüdischer Menschen im Hinblick auf das Wiederaufflackern antisemitischer Ideologien ist ernst zu nehmen.
Gegenüber dem Antisemitismus, der die Menschheitskatastrophe der Shoah ausgelöst habe, könne es nur ein entschiedenes und kompromissloses Nein geben.
Auch der "Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit" übermittelte aus diesem Anlass Glückwünsche an die Israelitische Kultusgemeinde. "Wir freuen uns, dass jüdisches Leben öffentlich immer sichtbarer wird und werden auch im kommenden Jahr mit unserer Arbeit zur Wertschätzung jüdischen Lebens und jüdischer Identität in unserem Land beitragen." Die Kirchen mögen die Feste mit Segensgebeten für die jüdischen Gemeinden begleiten, schrieb Ausschuss-Vorsitzender Martin Jäggle.
Mit "Rosch ha-Schana" (hebräisch für "Haupt" bzw. "Anfang des Jahres") beginnen am Sonntag die "Zehn erfurchtsvollen Tage", die zum Versöhnungsfest "Jom Kippur" - dem wichtigsten jüdischen Feiertag - hinführen. Insgesamt prägen Umkehr und Reue diese besondere Zeit des jüdischen Jahreskreises, das vom traditionellen Gruß "Schana tova u'metuka!" (ein gutes und süßes Jahr) begleitet ist.
Quelle: kathpress