Orthodoxes Kloster Maria Schutz: Hoffnung auf baldigen Baubeginn
Noch wurde mit dem Bau des ersten orthodoxen Klosters in Österreich in St. Andrä/Zicksee nicht begonnen; die kirchlich Verantwortlichen hoffen jedoch, dass es nun nicht mehr lange dauern wird, wie beim Patronatsfest des Klosters vor Ort am Sonntag deutlich wurde. Der Feier standen der orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis), Weihbischof Paisios (Larentzakis) und viele weitere orthodoxe Würdenträger aus Österreich und anderen Ländern vor. Neben vielen orthodoxen Gläubigen waren auch zahlreiche Bewohner aus St. Andrä und Umgebung gekommen. Der Metropolit drückte seine Hoffnung aus, dass das Patronatsfest im nächsten Jahr bereits in der neu gebauten Klosterkirche gefeiert wird, wie die griechisch-orthodoxe Kirche auf ihrer Website mitteilte.
Die Mönchsgemeinschaft des Klosters Maria Schutz besteht bereits seit längerem und lebt unter der Leitung von Abt Paisios (Jung) in einem angekauften Haus im Ort. Derzeit gehören fünf Mönche der Klostergemeinschaft an. Erst vor wenigen Wochen erteilte Metropolit Arsenios einem Novizen des Klosters die Mönchsweihe.
Zum Patroziniumsfest feierten die orthodoxen Bischöfe und die Gläubigen einen Gottesdienst in der Kapelle zum hl. Apostel Bartholomäos im angemieteten Haus der Klostergemeinschaft. Im Anschluss folgte eine Prozession durch St. Andrä zu jenem Grundstück, auf dem der Klosterbau vorgesehen ist. Die Prozession wurde vom Musikverein Frauenkirchen musikalisch begleitet.
Gemeinsam beteten der Metropolit und die Gläubigen für einen raschen Bau des Klosters. Kardamakis dankte allen bisherigen Spendern und rief zugleich zu weiterer finanzieller Unterstützung auf. Noch dürfte demnach der Bau nicht ausfinanziert sein.
Das Kloster-Projekt wurde bereits 2014 gestartet, als die Diözese Eisenstadt ein Grundstück in St. Andrä dafür zur Verfügung stellte. Nach diversen Schwierigkeiten entschied Metropolit Arsenios im Dezember 2017 schließlich definitiv, dass das Kloster, nun mit voller Unterstützung nicht nur der Bevölkerung, sondern auch der politischen Verantwortungsträger vor Ort, in St. Andrä gebaut werden soll. Im Februar 2018 hat sich sogar Papst Franziskus mit einer Spende von 100.000 Euro an den Baukosten beteiligt.
Das geplante orthodoxe Kloster "Maria Schutz" soll aus vier etwa sechseinhalb Meter hohen Trakten bestehen, die in Form eines Quadrates angeordnet sein werden. In der Mitte ist eine Kirche vorgesehen, deren höchste Stelle etwa 13 Meter in die Höhe ragen wird. Das Kloster ist in Ziegelbauweise geplant und beinhaltet u.a. die Zellen für die Mönche, Empfangsraum, Bibliothek, Refektorium, Nebenräume und Werkstätten. Acht bis zwölf Mönche sollen in dem Gebäude Platz finden. In einer zweiten Phase sollten ein Gästehaus sowie Kapellen errichtet werden.
Quelle: kathpress