Ausstellung "Mutiger Widerstand" über Sr. Restituta Kafka
Die Ausstellung "Sr. Maria Restituta - Mutiger Widerstand" gibt ab 29. Oktober im Wiener Ordenszentrum "Quo vadis?" Einblicke in das Lebens- und Glaubenszeugnis der seligen Ordensfrau (1894-1943) im Einwanderer- und Arbeitsmilieu der Brigittenau, in ihr Leben als Franziskanerin und Krankenschwester und in ihren mutigen Widerstand gegen das NS-Regime. Die Vernissage findet am 29. Oktober um 19 Uhr statt.
Die Schau wird bis 14. November gezeigt und umfasst vor allem Infotafeln. Darüber hinaus werden einige ausgewählte Werke von Künstlern zu sehen sein, die sich mit Sr. Restituta Kafka auseinandergesetzt haben. Anlass für die Vernissage ist der liturgische Gedenktag für Sr. Restituta am 29. Oktober.
Sr. Restituta Kafka (1894-1943) stammt aus dem mährischen Husovice (Hussowitz) bei Brünn und kam im Alter von zwei Jahren mit ihrer Familie nach Wien, wo sie bei den Hartmannschwestern Ordensfrau wurde und den Ordensnamen "Maria Restituta" erhielt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde sie Krankenschwester im Spital Mödling und brachte es zur leitenden Operationsschwester. Nach dem "Anschluss" Österreichs an NS-Deutschland 1938 weigerte sie sich, wie verlangt Kruzifixe aus den Spitalszimmern zu nehmen, zudem wurden ihr zwei von ihr verfasste regimekritische Texte zum Verhängnis. Von der Gestapo direkt aus dem OP-Saal verhaftet, wurde sie wegen "Feindbegünstigung und Vorbereitung zum Hochverrat" im März 1943 nach einjähriger Haft im Wiener Landesgericht enthauptet, als einzige Ordensfrau im Großdeutschen Reich. 1998 wurde sie seliggesprochen.
Quelle: kathpress