Jagdverband feiert Schutzpatron in Klosterneuburg
Die traditionelle "Landeshubertusfeier", das wichtigste Brauchtumsfest der Jägerschaft, wurde am Sonntag im Stift Klosterneuburg klassisch mittels Jagdhornsignal eröffnet. Unter den mitfeiernden Gästen waren Niederösterreichs Landesjägermeister Ex-Vizekanzler Josef Pröll und "Gastgeber" Bernhard Backovsky, Propst des Augustiner-Chorherren-Stiftes. "Das Handwerk Jagd wird durch zahlreiche Bräuche geprägt, die den Respekt für Natur und Wildtiere ausdrücken. Dazu zählt auch die Landeshubertusfeier, mit der sich die Jägerinnen und Jäger dankbar gegenüber der Natur und ihrem Schöpfer zeigen", sagte Pröll namens des einladenden Niederösterreichischen Jagdverband, der Interessenvertretung von rund 35.000 Jägern.
Bei der von Propst Backovsky zelebrierten traditionellen Hubertusmesse dankten Vertreter der Jägerschaft ihrem Schutzpatron für das vergangene Jagdjahr. "Das Vermächtnis des heiligen Hubertus mahnt uns zu Bescheidenheit sowie zum Respekt und Wertschätzung für die Heiligkeit des Lebens. Dabei geht es darum, die Natur als Lebensraum für alles Leben auf Erden zu schützen und die Jagd weidegerecht, mit Weitblick und nachhaltig auszuüben", sagt Backovsky.
Der heilige Hubertus von Lüttich (frz.: Hubert de Liège; um 655-727) lebte zunächst als Pfalzgraf am Hof Theoderichs III. in Paris, später in Metz am Hofe Pippins des Mittleren. Nach dem Tod seiner Frau ging Hubertus als Einsiedler in die Wälder der Ardennen, wo er seelsorglich tätig war. Ihm wurde eine in verschiedenen Versionen überlieferte Hirschlegende zugeschrieben, in deren Mittelpunkt ursprünglich der frühchristliche Märtyrer Eustachius (+ um 118) stand: Hubertus soll an einem Karfreitag auf der Jagd beim Anblick eines prächtigen Hirsches mit einem Kruzifix zwischen den Sprossen des Geweihs bekehrt worden sein. Erstmals erwähnt wurde diese Legende um 1440 bei der Stiftung des Hubertusordens. Der historische Hubertus wurde 705 Bischof von Tongern-Maastricht, später verlegte er seinen Bischofssitz nach Lüttich und galt als fürsorglicher Wohltäter.
Sein Gedenktag ist der 3. November.
Quelle: kathpress