Romero-Preis an Vorarlberger Hartmut Dünser für Afrika-Projekt
Der diesjährige Romero-Preis der Katholischen Männerbewegung (KMBÖ) geht an den Vorarlberger Hartmut Dünser, der sich seit mehr als 18 Jahren mit großem Engagement für benachteiligte Menschen in der ländlichen Region von Diapaga (Burkina Faso) einsetzt. Sein Hilfsprojekt "Tin Sedi - wir richten uns auf!" betreffe die Themenbereiche Gesundheit, Bildung und Ernährung und sei richtungsgebend, wie die Diözese Feldkirch auf ihrer Website über den Preisträger mitteilte. Verliehen wird die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung am 22. November um 19 Uhr im Vorarlberger Landeskonservatorium in Feldkirch.
Auf das außergewöhnlich hohe persönliche Engagement Hartmut Dünsers seien viele Projekte zurückzuführen, die eine wesentliche Verbesserung der Lebenssituation und ein Leben in Würde von zahlreichen Menschen ermöglichen. Hauptschwerpunkte seiner Arbeit sind die Wasserversorgung durch den Bau von Brunnen, die nachhaltige Landwirtschaft und Alphabetisierungsprogramme für Frauen. Mit diesen Initiativen kann vielen Betroffenen eine Aussicht auf eine lebenswertere Zukunft gesichert werden, betonte die KMBÖ.
Insgesamt war Hartmut Dünser ca. 30 Mal persönlich in Burkina Faso vor Ort, mit jeweils zwei Monate dauernden Aufenthalten. Die ersten Jahre unter erschwerten Bedingungen, wie es hieß: Dünser lebte unter primitivsten Verhältnissen in einer Hütte ohne Strom, Wasser und Kanalisation. Er reiste trotz Reisewarnungen des Außenministeriums wegen der instabile politischen Verhältnisse in dem westfrikainschen Land bzw. der Bedrohung durch die Terrorgruppen Boko Haram und Islamischer Staat.
Im Blick auf Hartmut Dünser erklärte die KMBÖ, seine Tätigkeit entspreche in hohem Ausmaß den geltenden Grundsätzen der Entwicklungspolitik, die für die Katholische Männerbewegung u.a. Mitglieder der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für Internationale Entwicklung und Mission (KOO) gelten - etwa Hilfe zur Selbsthilfe, Gleichwertigkeit von Mann und Frau, Gewaltfreiheit oder "Leben in Fülle" als Ziel der Entwicklung.
Der Romero-Preis wird im Gedenken an den 1980 ermordeten salvadorianischen Erzbischof Oscar Romero jährlich von der Katholischen Männerbewegung und ihrer entwicklungspolitischen Aktion "Sei so frei" verliehen. Er gilt als Österreichs bedeutendste Auszeichnung für in der Entwicklungszusammenarbeit Engagierte. Bisherige Geehrte sind u.a. Bischof Erwin Kräutler (1988), Waris Dirie (2004), P. José Hehenberger (2007) und zuletzt der Kleinbetriebeförderer in Peru, Francisco Jose San Martin Baldwin (2018).
Quelle: Kathpress