Jungschar: Kinderrechte müssen umfassend in die Verfassung
Vor 30 Jahren, am 20. November 1989, wurde die Konvention über die Rechte des Kindes der Vereinten Nationen beschlossen. Österreichs größte Kinderorganisation, die Katholische Jungschar, nimmt das Jubiläum zum Anlass, um erneut eine Aufwertung der Kinderrechte in Österreich zu fordern. Diese würden - wenn konsequent umgesetzt - "die derzeitige Lebenssituation und späteren Möglichkeiten unserer Kinder maßgeblich verbessern, in Österreich und weltweit", betonte Jungschar-Bundesvorsitzende Stephanie Schebesch-Ruf am Freitag. Von Österreich seien bisher nur acht der insgesamt 54 Artikel der Konvention in die Verfassung aufgenommen worden, kritisierte sie: "Die Katholische Jungschar fordert daher, alle Kinderrechte vorbehaltlos in allen Punkten in die österreichische Verfassung aufzunehmen."
Die Katholische Jungschar wies in einer Aussendung u.a. darauf hin, dass immer noch weltweit 73 Millionen Kinder unter ausbeuterischen Bedingungen arbeiten müssen. Schebesch-Ruf: "Auch in Produkten, die wir hier in Österreich konsumieren, steckt Kinderarbeit: Im morgendlichen Kaffee, in der Tasse Kakao, in der Schokolade, im Wohnzimmerteppich, im Smartphone etc." Um diesem Missstand ein Ende zu setzen, brauche es auch Gesetze, die eine bessere Kontrolle der Herstellungsbedingungen von Produkten verordnen.
ÖVP und Grüne, die derzeit über eine Regierungskoalition verhandeln, fordert die Jungschar auf, "die gesetzlich verbindliche Verankerung von umfassenden menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten ins Regierungsprogramm aufzunehmen, damit die Kinderrechte für alle Kinder weltweit Realität werden", so Schebesch-Ruf.
Rund um den 20 November, den Internationalen Tag der Kinderrechte, finden in ganz Österreich Veranstaltungen und Aktionen zum Thema Kinderrechte statt. Mit bunten Postkarten, Plakaten und dem Slogan "ich hab' Recht" feiert die Katholische Jungschar das Jubiläum "30 Jahre Kinderrechte".
Quelle: Kathpress