Lackner: Klimawandel macht nicht an Landesgrenzen halt
Als Zeichen weltkirchlicher Verbundenheit möchte der Salzburger Erzbischof Franz Lackner im Advent den Blick auf Mosambik lenken. In einem Hirtenwort zur diesjährigen Sammelaktion "Sei so frei" der Katholischen Männerbewegung bat er um Spenden für dieses heuer von verheerenden Wirbelstürmen heimgesuchten südostafrikanischen Land. "Wir wissen, dass Veränderungen des Wetters und des Klimas nicht vor den Grenzen der Kontinente oder einzelner Länder haltmachen. Was in unserem 'gemeinsamen Haus' passiert, betrifft alle", gab Lackner zu bedenken. Seine Worte werden am dritten Adventsonntag in den Pfarren der Salzburger Erzdiözese verlesen.
Mosambik wurde allein 2019 bereits von zwei schweren Sturmkatastrophen heimgesucht. Im März wurden große Teile des ohnehin armen Landes verwüstet. Kurz vor der Ernte zerstörten verheerende Regenfälle und wochenlange Überflutungen die Lebensgrundlagen ganzer Regionen. Hilfsorganisationen und Kirche warnten mehrmals vor drohenden Hungersnöten. "Das Essen ist noch immer knapp", wies der Erzbischof in seinem Hirtenwort hin, "Hilfslieferungen sichern das Überleben."
Dank für Unwetterhilfe in Salzburg
Auch in der Erzdiözese sei es vor kurzem zu extremen Unwettern gekommen, erinnerte Lackner.
Wir haben Bilder in den Nachrichten gesehen, die wir hier bei uns nicht für möglich gehalten hätten. An manchen Orten haben Menschen ihr Zuhause, ihr Hab und Gut verloren.
Den Betroffenen drückte Lackner sein Mitgefühl und seine Verbundenheit im Gebet aus. Ihn habe die große Hilfsbereitschaft im Land Salzburg beeindruckt - "einen großen Dank dafür!"
Dringend Hilfe bräuchten nun auch die Menschen in Mosambik. Die Aktion "Sei So Frei" und ihre Partnerorganisation "Esmabama" unterstützen dabei, dass Katastrophenopfer sich bald wieder selbst versorgen können; Bauern vorrangig in der Region Sofala erhalten Saatgut, Kleintiere und Werkzeug sowie landwirtschaftliche Schulungen.
Die "Sei so frei"-Sammlung wird österreichweit in Pfarren und Ordenshäusern am zweiten und dritten Adventsonntag durchgeführt. Die Aktion hat seit ihrer Gründung im Jahre 1958 jährlich mehr als 150 Projekte in Afrika und Lateinamerika unterstützt, mit einem finanziellen Gesamtvolumen von über fünf Millionen Euro. Schwerpunktländer sind u.a. Bolivien, Brasilien, Peru, Guatemala, Kenia, Kolumbien, Nicaragua, Tansania und Uganda.
22 Euro kostet etwa das Werkzeug für die tägliche Feldarbeit für eine Familie, rechnet die Initiative auf ihrer Website vor. Wer einer Familie eine Ziege und einen Kurs für Tierhaltung finanzieren will, kann mit 70 Euro helfen. Um 900 Euro kann ein ganzes Dorf - rund 40 Familien - mit Saatgut versorgt werden. (Info: www.seisofrei.at)
Quelle: kathpress