Wien: Benefizabend für pflegebedürftige Frauen in Palästina
Noch bis 18. Dezember ist im Wiener Ordenszentrum "Quo Vadis" die Fotoausstellung "#einfach statt zweifach - Gesichter der Orden" von Magdalena Schauer zu sehen. Mit ihren Fotos von Ordensleuten versucht Schauer ins Bild zu bringen, was Orden heute ausmacht. Bindeglied zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind die Ordensgelübde, zeitgemäß übersetzt mit "einfach, gemeinsam, wach". Die großformatigen Bilder über "neue und alte Wege und das Mit-der-Zeit-Gehen" können für einen guten Zweck erworben werden. Dazu gibt es auch am Mittwoch, 11. Dezember, um 20 Uhr einen Benefizabend. Der Erlös aus den Bildern bzw. dem Benefizabend kommt dem Pflegeheim "Beit Emmaus" der Salvatorianerinnen in Palästina zugute.
In dem Pflegeheim in der Nähe von Jerusalem betreuen die Ordensfrauen ca. 30 palästinensische Frauen, die aufgrund ihres Alters oder einer Behinderung auf Hilfe angewiesen sind. Seit 2008 gibt es in Zusammenarbeit mit der Bethlehem-Universität in Qubeibeh zudem eine Krankenpflegeschule mit Ausbildungsplätzen für Männer und Frauen, die seither qualifizierte Pflegekräfte ausbildet.
In der Region rund um Qubeibeh leben rund 40.000 Menschen, umgeben von israelischen Mauern, auf engstem Raum miteinander. Die Ordensfrauen sind die einzigen Christen weit und breit. Oft sei die Gegend auch komplett von der Außenwelt abgetrennt, wie Sr. Hildegard Enzenhofer, die Leiterin der Einrichtung, berichtet. In der Region gebe es auch unzählige Behinderte, bedingt vor allem durch die Tradition, dass immer noch innerhalb der Familien geheiratet wird.
Behinderung sei in der Gegend freilich versteckt, werde sie doch als "Strafe Gottes" angesehen - was dazu führe, dass Behinderte weggesperrt werden. Daher komme es, dass etliche der Bewohnerinnen des Pflegeheimes von den Schwestern aus Zisternen, Höhlen oder Ställen geholt worden seien, erklärt Sr. Enzenhofer. (Infos: www.quovadis.or.at)
Quelle: kathpress