Klinikum Schwarzach wird um 56 Millionen Euro ausgebaut
Einen Neubau sowie umfassende Sanierungen hat das Kardinal Schwarzenberg Klinikum in Schwarzach am Donnerstag angekündigt. Die Landesregierung Salzburg hat den entsprechenden Beschluss zur Finanzierung des Ausbaus des Ordensspitals in der Region Pongau in Höhe von 56,4 Millionen Euro gefasst. Das zweitgrößte Krankenhaus in Salzburg mit mehr als 1.500 Mitarbeitern feiert in diesem Jahr sein 175-jähriges Bestehen.
Bis zum Jahr 2025 soll der Abriss des ehemaligen Kinderspitals sowie ein Neubau fertiggestellt werden. In diesem sollen die Abteilung Psychiatrie, die Anstaltsapotheke, klinische Diagnostik sowie die Intensivstation der Anästhesie einziehen. Zudem sollen die Operationssäle des Klinikums durch Neubau- und Sanierungsmaßnahmen auf einer Ebene zusammengefasst werden.
Die Finanzierung des Aus- und Umbaus soll laut Klinikum mit 27,9 Millionen Euro vom Land kommen, 25,5 Millionen vom Salzburger Gesundheitsfonds "SAGES" und weitere drei Millionen Euro sollen die insgesamt 25 Pongauer Gemeinden beisteuern. Mit dem ersten Teil des Umbaus soll bereits 2020 begonnen werden, der Neubau soll im Jahr 2025 fertiggestellt werden.
Spital im ehemaligen Missionshaus
Die Wurzeln des Ordensspitals gehen auf das Jahr 1844 zurück, als sieben Ordensfrauen in einem ehemaligen Missionshaus, das vom Fürsterzbischof Kardinal Friedrich Schwarzenberg adaptiert wurde, ihren Dienst aufnahmen. Die Schwestern, die im Geiste des Heiligen Vinzenz von Paul und der Heiligen Luise von Marillac standen, hatten den Auftrag, kranke und verletzte Menschen zu versorgen.
Im Jahr 1876 wurde den Schwestern der gesamte Besitz übergeben. Seitdem wurde das Ordensspital kontinuierlich ausgebaut, etwa im Zuge des Baus der Giselabahn zwischen Salzburg und Tirol, dem Ende des Zweiten Weltkriegs und nach dem Großbrand im Jahr 1981. Seit 1958 verfügt das Haus über eine eigene Krankenpflegeschule und sei 2014 über ein eigenes "Kinderspital".
Noch heute leben zwölf Schwestern des Ordens in Schwarzach. Einige von ihnen sind im Krankenhaus tätig, beispielsweise in der Leitung des Hauses, oder in der Krankenhaus-Seelsorge.
Quelle: kathpress