Diözese Linz unterstützt Pastoralprojekt im Amazonasgebiet
Pastoraler Brückenschlag zwischen Oberösterreich und Peru: Im Rahmen eines geplanten Pastoralprojekts im Amazonasgebiet verstärken die Ortskirchen ihre Zusammenarbeit. Konkret geht es um eine für die Gemeinden im Amazonasgebiet geplante Pastoralanalyse, die vor allem die Schulung und Beauftragung Ehrenamtlicher behandeln und von der Diözese Linz begleitet werden soll. Es brauche in Peru ein Netzwerk an Begleitung und Schulung, das mit wenig finanziellen Mitteln und trotz der großen Entfernungen aufgebaut werden kann, betonte die Linzer Pastoralamtsleiterin Gabriele Eder-Cakl bei einem Treffen mit Birgit Weiler, die an der Päpstlichen Katholischen Universität von Peru lehrt, Anfang Jänner.
Ein weiteres gemeinsames Thema sei die Glaubensvermittlung. Zusammen suche man eine Antwort auf die Frage: "Wie können wir die Menschen stärken, denen der Glaube vertraut ist, sodass sie den Glauben selber gut leben weitergeben können?" Eine zentrale Rolle bei der Vermittlung des Glaubens spielten das persönliches Erzählen und das Einblick-Geben in die eigene Situation, so die beiden Theologinnen in einer Aussendung der Diözese Linz.
Ende Jänner werden in Peru Vertreter der Amazonasgemeinden zu einem Pastoraltreffen zusammenkommen. "Wir wollen eine tiefer gehende Inkulturation des christlichen Glaubens in die indigenen Kulturen. Die Weitergabe des Glaubens in indigenen Kulturen kann geschehen, das braucht aber intensives Hören aufeinander und Beziehungen auf Augenhöhe", so Weiler, die eng mit dem Vikariat von Jaen zusammenarbeitet.
Als theologische Beraterin hatte Weiler bei der Amazonien-Synode im Oktober in Rom immer wieder ein mögliches Diakonen-Amt für Frauen ins Spiel gebracht. Generell brauche es in der Kirche Frauen in Leitungspositionen. Frauen sollten Inhalte und Strukturen mitgestalten und mitverantworten können, so Weiler. Es sei ihr wichtig, dass ihre Theologie-Studentinnen auch berufliche Perspektiven haben.
Quelle: kathpress