Dominikanerinnen feiern 150-jähriges Wirken in Wien
Der Konvent der Dominikanerinnen in Wien-Hacking feiert 2020 sein 150-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums lädt die Schwesterngemeinschaft, dessen Fokus auf Bildung und Seelsorge liegt, zu zahlreichen Verunstaltungen. Höhepunkte bilden eine Festmesse mit Kardinal Christoph Schönborn am 7. Oktober und ein Jubiläums-Konzert im Wiener Konzerthaus am 27. September.
150 Jahre nach der Gründung stehe das 19 Schwestern umfassende Konvent vor neuen Herausforderung, betonte die 2018 gewählte Priorin Sr. Franziska Jeremia Madl in einer Aussendung: "Wir sind kleiner und älter geworden." Im Zentrum der Feierlichkeiten stünde aber nicht die "bloß historische Rückschau auf Gewesenes", sondern "Freude und Zuversicht", die das Kloster seit Beginn an getragen haben, so die junge Ordensfrau, die dem neu gegründeten Vorstand der "Ordenskonferenz Österreich" angehört.
Den offiziellen Beginn des Festreigens setzte der Namenstag der Gründerin, Mutter Raymunda von Auersperg, am 7. Jänner, der mit einer Vesper und Festvorträgen gefeiert wurde. Höhepunkte stellen das Konzert "150 Jahre Dominikanerinnen Wien" im Wiener Konzerthaus, am 27. September um 15:30 Uhr, und eine Jubiläumsmesse am 7. Oktober um 17 Uhr in der Konzilsgedächtniskirche in Lainz mit Kardinal Christoph Schönborn als Hauptzelebrant und Prediger dar. Der Kartenverkauf für das Jubiläumskonzert im Wiener Konzerthaus startet ab Mai.
Am 1. Mai folgt das Treffen der "Familia Dominicana", bei dem P. Christophe Holzer als Jubiläums Referent auftreten wird. Holzer ist seit 2018 Prior des Dominikanerkonvents München und bekleidete von 2011 bis 2015 das Amt des Provinzials der Ordensprovinz in Süddeutschland und Österreich. Zum Abschluss des Schuljahres feiern die Schwestern am 2. Juli um 10 Uhr gemeinsam mit Schülern und Lehrern eine gemeinsame Schulschlussmesse im Stephansdom.
Bis heute stehen am Standort des Konvents ein Gymnasium und Wirtschaftskundliches Realgymnasium, eine Fachschule für wirtschaftliche Berufe, eine Neue Mittelschule, eine Volksschule und ein Hort. Seit Juli 2008 führt der "Schulverein der Dominikanerinnen" das Schulzentrum. Der Schulverein ist zudem Mitglied der "Vereinigung Katholischer Kindertagesheime" (KKTH).
Wurzeln im 13. Jahrhundert
Das Kloster wurde 1870 von Mutter Raymunda von Auersperg OP und P. Raymund Hekking OP in Hacking, einem damaligen Vorort von Wien, gegründet. Ziel der kleinen Schwesterngemeinschaft war "Unterricht und Erziehung weiblicher Jugend", eine Schule wurde 1874 eröffnet. Die heutige Schwesterngemeinschaft umfasst derzeit zehn Schwestern. Derzeitige Priorin ist Sr. Franziska Jeremia Madl OP, die 2018 als damals 38-Jährige gewählt wurde.
Die Dominikanerinnen in Wien-Hacking sind Teil des Predigerordens, der vom hl. Dominikus im 13. Jahrhundert gegründet wurde und heute in vielen Ländern der Welt auf allen Kontinenten tätig ist. Die Gemeinschaft lebt die dominikanische Spiritualität in den vier "Säulen": Gebet, Gemeinschaft, Studium und Verkündigung. (www.dominikanerinnen.at)
Quelle: kathpress