Freistetter: "In Kärntner Kirche ist gewisse Ruhe eingekehrt"
In der katholischen Kirche in Kärnten "ist eine gewisse Ruhe eingekehrt. Ich werde aber auch immer erinnert, dass nicht alle anstehenden Fragen gelöst werden konnten." So sieht die Abschlussbilanz des Apostolischen Adminsitrators der Diözese Gurk, Militärbischof Werner Freistetter, im Interview mit der Kleinen Zeitung (Freitag) aus.
Er hoffe sehr, so Freistetter, dass er dem neuen Bischof "eine Gemeinschaft von Menschen übergeben kann, die mit Vertrauen in die Zukunft blickt, die ihm vertraut und sich mit Mut auf den Weg in eine neue Zukunft macht".
In Gesprächen mit Josef Marketz sei man sich einig gewesen, "dass es um das Zugehen auf Menschen, auf das Hören auf deren Anliegen, um das gemeinsame Bemühen um Erneuerung des kirchlichen Lebens geht". Manches könne zwar nicht so schnell überwunden und gelöst werden, er vertraue Marketz aber sehr, "dass mit ihm ein neuer Stil gelebt wird". Aus seiner Caritas-Tätigkeit habe er einen intensiven pastoralen Ansatz. Freistetter:
Ein neuer Bischof birgt immer die Chance in sich auf einen neuen Anfang. Es gilt, diese Chance auf geistliche, spirituelle Erneuerung anzupeilen. Auf die Menschen zu hören, das gehört in Angriff genommen.
Zur Frage, was es noch brauche, um die von Vorwürfen begleitete Kärnten-Ära von Bischof Alois Schwarz abschließen zu können, meinte Freistetter:
Dazu gehört der Abschluss noch anhängiger Verfahren. Forderungen nach Entschuldigungen ist Schwarz mehrfach nachgekommen. Ich weiß nicht, ob das in Kärnten schon so angekommen ist. Da ist sicher noch ein Weg zu gehen. Viele erwarten sich ein Wort von den zuständigen Stellen aus Rom.
Quelle: kathpress