19 junge Österreicher starten Volontariat im globalen Süden
19 junge Frauen und Männer aus Österreich beginnen in den kommenden Tagen und Wochen einen freiwilligen Sozialeinsatz in Afrika, Asien oder Lateinamerika. Die nächsten zehn bis zwölf Monate unterstützen sie dort etwa von Orden getragene Kinder- und Jugendsozialprojekte als "SpielkameradInnen, ZuhörerInnen und NachhilfelehrerInnen", gab die von den Salesianern Don Boscos und dem Hilfswerk "Jugend Eine Welt" ins Leben gerufene Initiative "Volontariat bewegt" am Montag in einer Aussendung bekannt. Finanzielle Hilfe erhält der Verein von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (Austrian Development Agency/ADA) und dem Sozialministerium.
Der freiwillige Sozialeinsatz biete den jungen Österreichern "die Möglichkeit, wichtige Fähigkeiten in interkultureller Zusammenarbeit und kritischem Denken zu entwickeln", betonte "Volontariat bewegt"-Geschäftsführerin Julia Nösterer. Die 27-Jährige übernahm mit Ende des Vorjahres die Leitung von Johannes Ruppacher, der nach sechs Jahren den Verein verließ.
Der Fokus aktueller Tätigkeiten liege auf den Themen Sicherheits- und Krisenmanagement, gestärkt werden sollen aber auch entwicklungspolitische Fragen und die Pädagogik Don Boscos. "So wollen wir sicherstellen, dass die jungen Erwachsenen die nötige Sensibilität mitbringen, um sich vor Ort sinnstiftend einzubringen", sagte Nösterer.
1993 ist die erste Gruppe junger Erwachsener für ein Sommervolontariat in ein Don Bosco-Projekt aufgebrochen; seither sollen laut "Volontariat bewegt" mehr als 650 Volontäre einen Freiwilligendienst im Globalen Süden geleistet haben. Letztes Jahr waren es 17 junge Erwachsene, die zu dem meist einjährigen Einsatz aufgebrochen sind.
Die Sozialprojekte der Salesianer Don Boscos engagieren sich vor allem für die Belange benachteiligter Kinder und Jugendlicher und stehen in der Tradition des heiligen Johannes Bosco: Der Gründer der Salesianer soll von Anfang an Jugendliche in seine Sozialarbeit für Straßenkinder in der damals aufstrebenden Industriemetropole Turin im 19. Jahrhundert miteinbezogen haben. Bis heute setzte sich der Orden nicht nur für die Verbesserung der Schul- und Ausbildungsmöglichkeiten junger Menschen ein, sondern auch, "ihnen einen sicheren Raum zum Spielen, Sport machen oder Musizieren zu bieten", so die Initiative.
Vor dem jeweiligen Freiwilligeneinsatz und Zivilersatzdienst im Ausland müssen die Volontäre einen mehrmonatigen, verpflichtenden Vorbereitungskursen besuchen. Als dessen Abschluss und Höhepunkt findet jährlich die "Volontariat bewegt"-Sendungsfeier mit einem Informationsnachmittag für Eltern, Verwandte und Freunde der angehenden Freiwilligen statt. Heuer fiel die Feier auf den 1. Februar. Die nächsten Informations- und Auswahltage für eine Ausreise im Sommer 2020 oder Frühjahr 2021 finden am 15. Februar in Wien und am 6. Juni in Linz statt. (Infos: www.volontariat.at)
Quelle: kathpress