Freistetter: Konsumverzicht heute höchst aktuell
Für Militärbischof Werner Freistetter ist der Konsumverzicht heute höchst aktuell. "Wir alle konsumieren Dinge und haben Angewohnheiten, von denen wir wissen, dass sie im Endeffekt allzu oft nur auf Basis von Ausbeutung von Menschen, Tieren und Umwelt möglich sind", schreibt der Bischof in einer Botschaft zum Beginn der Fastenzeit. Verzichten bedeute gerade in der Fastenzeit auch, "kreativ auf unser eigenes Leben zu schauen", erklärt Freistetter.
Der Bischof hob die "Dringlichkeit der Umkehr" hervor, auf welche auch Papst Franziskus in dessen Fastenbotschaft verwiesen hatte. Die Fastenzeit sei eine "Zeit der Gnade" und eines besonderen Angebotes der Barmherzigkeit Gottes, die der Mensch nicht ungenutzt verstreichen lassen solle. Wichtig sei es, ein "Gefühl der Dankbarkeit zu wecken, um aus der eigenen Trägheit aufgerüttelt zu werden", unterstrich Freistetter die Worte des Papstes.
Als "Aufruf des Papstes an alle" bezeichnete Freistetter weiters auch das postsynodale Schreiben "Querida Amazonia". Franziskus lasse darin Mitfühlen und Anteilnahme für die Menschen der Amazonas-Region deutlich spüren. Diese Haltungen seien genauso wichtig wie die konkrete Tat, und stärkten als solche die Menschen vor Ort. Weiters sei es durch aufrichtige Anteilnahme am Schicksal anderer erst möglich, Leid und Ungerechtigkeit auszuhalten, ohne dabei in ein Gefühl tiefer Hilflosigkeit zu verfallen. Die Exhortation sei somit "mehr ein Mitfühlen und Teilnehmen als eine Ermahnung im eigentlichen Sinn", befand der Bischof.
Quelle: kathpress