Stift Klosterneuburg startet wieder umfangreiche Renovierung
Im Stift Klosterneuburg stehen wieder umfangreiche Renovierungsarbeiten an. Ab sofort und bis 2023 sind die Sanierung der Türme der Stiftskirche sowie die Restaurierung des Westwerks - der verbindende Trakt zwischen den Türmen - vorgesehen; weiters auch die Sanierung der Pfalzmauer. Die zweite folgende Etappe ist bis 2026 geplant und umfasst u.a. die Fresken im Marmorsaal sowie Sanierungsmaßnahmen bei der Sebastianikapelle und beim Binderstadl. Die Kosten für das gesamte Sanierungsprojekt belaufen sich laut der niederösterreichischen Landeshauptfrau Johann Mikl-Leitner auf rund 7,1 Millionen Euro. Die erste Etappe bis 2023 macht dabei mit knapp 5,5 Millionen Euro den Löwenanteil aus.
Zur Finanzierung sowie Koordination der Arbeiten wurde ein schon seit Jahrzehnten bestehendes Kuratorium nach einigen Jahren der Ruhe wieder eingesetzt. Die erste Sitzung fand am Montag im Stift statt. Dem Kuratorium gehören Vertreter von Bund, Land, Bundesdenkmalamt, Stadt, Stift und Erzdiözese Wien an. Im Anschluss informierten die Landeshauptfrau, Vertreter des Stifts und der Stadt Klosterneuburg bei einer Pressekonferenz die Öffentlichkeit.
"Wir sind uns der Verantwortung bewusst, unsere Kulturgüter für die nächsten Generationen zu bewahren", so Mikl-Leitner. Niederösterreich sei ein Land der Stifte, Klöster und Burgen. "Das Stift Klosterneuburg ist ein besonderes Juwel. Kunst, Kultur und Wissenschaft treffen hier zusammen." Das Bundesland Niederösterreich sei mit dem Stift auf das Engste verbunden, auch stelle das Stift einen unglaublichen Magneten für den Tourismus dar.
"Im Jahr 1974 gab es das erste Mal eine Kuratoriumssitzung für die Renovierung des Stiftes. Innerhalb von 45 Jahren wurden 32 Millionen Euro in die Revitalisierung und in die Erhaltung des Stiftes investiert", betonte die Landeshauptfrau. "Diese Kuratoriumssitzung hat gezeigt, wie gut das Miteinander von Bund, Land, Bundesdenkmalamt, Stadt, Stift und Erzdiözese funktioniert. Derartige Revitalisierungsprojekte kurbeln die Wirtschaft an und generieren Wertschöpfung für die Region", so Mikl-Leitner.
Stiftskämmerer-Stellvertreter Anton Höslinger erinnerte u.a. an die umfangreichen Renovierungen und Neugeastaltunbgsarbeiten im Vorfeld des 900-jährigen Stiftsjubiläums 2014. "Seit diesem Jubiläum sind sechs Jahre vergangen, und wir müssen die Renovierungen nun fortführen", so Höslinger.
Bundesdenkmalamt-Präsident Christoph Bazil und Wirtschaftsdirektor Andreas Gahleitner verwiesen auf die von den Arbeiten ausgehenden wirtschaftlichen Impulse. Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager sagte: "Das Stift liegt im Stadtzentrum und ist Arbeitgeber und geistiges Zentrum für die Region. Das Stift ist Identitätsträger und ein Anker, mit dem wir in die Zukunft schauen können."
Quelle: kathpress