Mehr Geld und Beratung für Familien notwendig
Der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) fordert angesichts der so schnell nicht enden werdenden Corona-Maßnahmen mehr Unterstützung für Familien und Familienberatungsstellen. Die Schließung der Schulen könnte deutlich länger möglich sein als bis nach den Osterferien. Und das betreffe nicht nur die Lehrer, sondern auch Familien, die ihre Kinder derzeit selbst betreuen und unterrichten, so KFÖ-Präsident Alfred Trendl in einer Aussendung am Mittwoch.
Die Situation sei eine große Herausforderung für die betroffenen Familien, besonders für Alleinerzieherfamilien, aber auch für jene Familien, die schon vor Corona prekäre Lebenssituationen meistern mussten. Trendl:
Hier schließen wir uns der Forderung der österreichischen Plattform für Alleinerziehende nach einem Notfallfonds, der schnell und unbürokratisch Gelder für Familien ausbezahlt, an bzw. sollte der bestehende Familienhärtefonds höher dotiert und für Notfälle aufgrund von Corona geöffnet werden.
Trendl erinnerte auch an jene Familien, die "nur" mit der Betreuung und Unterstützung bei der Beschulung ihrer Kinder beschäftigt sind: "Auch hier wird derzeit Unglaubliches geleistet. Eltern im ganzen Land übernehmen jetzt ganz selbstverständlich Aufgaben der Lehrerinnen und Lehrer und tragen so maßgeblich zum Funktionieren des Systems bei."
"Sieben Tage die Woche mehr oder weniger zusammen auf einem Fleck, zudem ein straffes Arbeitspensum im Home Office und in der Schule - all das könne auch zu Konflikten führen", so Trendl weiter. Er begrüßte deshalb die von der Justizministerin getroffenen Maßnahmen, um häusliche Gewalt einzudämmen: "Wir müssen aber darauf achten, dass wir schon vor der Eskalation tätig werden", so Trendl, der mehr Unterstützung für die Familienberatungsstellen fordert. Diese würden derzeit bei Problemen telefonisch oder digital beraten.
Der Familienverbandspräsident forderte zudem auch eine bessere finanzielle Dotierung der Familienberatungsstellen, damit das Angebot ausgebaut werden kann. Und an die Eltern appellierte er, dieses Angebot auch in Anspruch zu nehmen.
Ein Serviceangebot des Katholischen Familienverbandes: Unter www.familie.at/corona finden Familien täglich informativen, nützlichen und unterhaltsamen Content für Familien. Unter dem Motto "Schreib mal wieder oder ruf mich an" möchte der Familienverband motivieren, Kontakt zu der älteren Generation zu halten.
Quelle: kathpress