"KirchenZeitung" vergibt 27. Solidaritätspreis
Zum bereits 27. Mal vergibt die "KirchenZeitung" der Diözese Linz den von der Diözese Linz und dem Land Oberösterreich unterstützten Solidaritätspreis. Seit 1994 wird mit der Auszeichnung vorbildliches Sozial-, Friedens- und Umweltengagement vor den Vorhang geholt. Erstmals in der Geschichte der Auszeichnung können die Preise heuer aber aufgrund der andauernden Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie nicht in einem großen Festakt verliehen werden. Dieser werde aber 2021 nachgeholt, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung der KirchenZeitung. Das Preisgeld, das für gewöhnlich wieder in die jeweiligen Projekte investiert wird, wird aber schon heuer ausbezahlt und die Preisträger werden in der aktuellen Ausgabe der KirchenZeitung vorgestellt.
Die mit insgesamt 12.500 Euro dotierte Auszeichnung wird in den drei Kategorien Einzelpersonen, Gruppen und Jugend vergeben. Seit 2015 gibt es zudem auch einen Preis für das Lebenswerk. Die Jury wählte heuer aus rund 80 Einreichungen aus.
Der Preis in der Kategorie "Lebenswerk" ging heuer an die langjährige Diözesansekretärin des Katholischen Akademikerverbands der Diözese Linz, Irmgard Aschbauer für die "Kunst des Brückenbauens". Die Mitbegründerin des Mauthausen-Komitees Österreich gründete Initiativen zur Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus und setzte sich für eine Gedenkkultur ein.
Marianne und Gerald Frauendorfer von der Flüchtlingsarbeit St. Peter, Martin Kranzl-Greinecker für die Gedenkarbeit der "Kinder von Etzelsdorf" in Wels und Simone Strobl vom Verein "Pusteblume" in Wels erhielten die Auszeichnung in der Kategorie "Einzelpersonen". Das Ehepaar Frauendorfer hilft geflüchteten Menschen u.a. beim Erlernen der deutschen Sprache oder bei Behördengängen. Kranzl-Greinecker lässt seit 2001 die Opfer des "fremdvölkischen Kinderheims" im Schloss Etzelsdorf nicht in Vergessenheit geraten. Strobl engagiert sich für die Anerkennung sogenannter "Sternenkinder", die vor, während oder bald nach der Geburt verstorben sind.
Die "Gruppen"-Preise gingen heuer an das integrative Schwimmteam rund um Joe Gokl in Oedt, die "Special Delphins", sowie an das "B-fair"-Projekt der Pfarre Sattledt für Nachhaltigkeit und globale Fairness und die integrative Frauenfußball-Mannschaft Vöcklabruck, die von Sr. Elisabeth Siegl initiiert wurde.
Das Team aus Jugendlichen rund um das Projekt "Weihnachten ohne dich", das Jugendlichen Trost und Platz für Trauer bietet, erhielt dieses Jahr den Preis in der Kategorie "Jugend". Ausgezeichnet wurde auch Jakob Pichler für sein soziales Engagement in Uganda.
Unter den zahlreichen bisherigen Preisträgern sind u.a. die Linzer Straßenzeitung Kupfermuckn, der Gefangenenbesuchsdienst in Garsten und Braunau sowie die Zeitzeugin der "Mühlviertler Hasenjagd" Anna Hackl. Sie alle hätten sich durch "besonders richtungsweisendes solidarisches Handeln" auszeichnet, so die Organisatoren.
Quelle: kathpress