"Klemensweckerl" brachten 7.500 Euro für Kinderhospiz Momo
Erfolgreiche Benefizaktion in der Krisenzeit: Am Donnerstag übergaben Nikolaus Krasa, Generalvikar der Erzdiözese Wien, und der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig das Sammelergebnis der "Klemensweckerlaktion" an Vertreter des Momo, des mobilen Wiener Kinderhospizes. Die Übergabe fand in der Wiener Kirche Maria am Gestade statt, in der Klemens Maria Hofbauer begraben liegt. Sechs Wochen lang verkauften Wiener Bäckereien das traditionelle Klemensweckerl, das daran erinnert, dass der erste Beruf des Heiligen Clemens Maria Hofbauer (1751-1820) Bäcker gewesen war. Die Aktion startete rund um den 15. März, den 200. Todestag des Wiener Stadtpatrons.
Vom Verkaufserlös jedes Weckerls gingen 20 Cent an das Kinderhospiz, das derzeit 324 Familien mit schwerstkranken Kindern medizinisch und psychosozial betreut. Obwohl der Corona-Lockdown der Aktion einen Dämpfer versetzte, kamen 7.500 Euro zusammen - auch durch zusätzliche Aktionen wie zum Beispiel einen von Volksschülern initiierten Kinderflohmarkt.
In der Erzdiözese Wien hätten heuer eigentliche umfangreiche Festivitäten zum 200. Todestag von Clemens Maria Hofbauer stattfinden sollen. Diese wurden coronabedingt allerdings weitgehend abgesagt bzw. auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Das "Klemensweckerl" geht auf eine intensive Zusammenarbeit zwischen dem Schulamt der Erzdiözese Wien und der Bäckerinnung zurück. Die schon vor über 100 Jahren in Wien verbreitete Backtradition wurde von Bäckermeisterin Catherine Schrott in den 1990er-Jahren wieder aufgegriffen und wird seither stets um den 15. März gepflegt - zum heurigen Jubiläumsjahr von 110 Filialen der Bäckereien Bäckereien Geier, Grimm, Mann, Schrott, Ströck und Wannenmacher.
Bürgermeister Ludwig erwähnte bei der Scheckübergabe, Wien zeichne gegenüber manchen anderen Millionenstädten aus, "dass hier das Miteinander einen besonderen Stellenwert hat". Das mobile Kinderhospiz Momo sei für ihn "ein besonders schöner Grund, gemeinsam mit der katholischen Kirche zu helfen". Er habe mit von Momo betreuten Kindern gesprochen, "und das rührt einem wirklich das Herz".
Bei der Scheckübergabe fand auch eine kurze Andacht in Maria am Gestade statt. Sowohl Generalvikar Krasa als auch Bürgermeister Ludwig bekannten sich zur Devise des Heiligen Klemens Maria: "Nur Mut, Gott lenkt alles!"
Quelle: kathpress