Bibel-Wissenschaftlerin:
Väter von heute können von Vorbildern in Bibel lernen
Bibel-Wissenschaftlerin:
Väter von heute können von Vorbildern in Bibel lernen
Väter in der Bibel, wie Tobit oder Abraham, können auch für heutige Männer ein Vorbild sein: Das hat Elisabeth Birnbaum, Direktorin des Österreichischen Katholischen Bibelwerks, im Vorfeld zum Vatertag (14. Juni) in der Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag" (aktuelle Ausgabe) betont. "Väter sind dafür zuständig, ihren Kindern die richtige Erziehung zukommen zu lassen. Inhaltlich sind Väter verantwortlich, ihre Kinder Gottesfurcht zu lernen", erklärte die Theologin das biblische Vaterbild. Aufgaben wie Erziehen, Vorbild-Sein oder Beschützen seien jedoch nicht nur Männern allein vorbehalten, so Birnbaum. In der Bibel gebe es eine Vielfältigkeit an Gottesbilder, die heute noch Relevanz hätten und in der aktuellen Verkündigung beibehalten werden sollten.
"Bei allem, was Väter ihren Kindern Gutes tun können, ist die Hinführung zu Gott wohl das Wichtigste", informierte die Bibelexpertin. Die Bibel zeige dabei, dass dies nicht so sehr durch zwangsweisen Gottesdienstbesuch oder langwierige Katechesen gelinge, sondern vor allem durch das persönliche Zeugnis. "Jesus selbst führt uns zum Vater durch seine Persönlichkeit. Das können wir lernen."
Als faszinierendste Vater-Figur der Bibel nannte Birnbaum Tobit, den Namensgeber des Buches Tobit im Alten Testament. Tobit macet im Lauf der Erzählung eine Entwicklung durch: Sei er zunächst der große Lehrmeister seines Sohns, der seinem Sohn wenig zutraut, werde er, der Erblindete, am Ende des Buches von seinem Sohn gestützt und geheilt. Seine Eigenschaften würden laut Birnbaum aber nicht nur als Vorbild für Väter gelten. Gerade in Zeiten, wo bewusst werde, wie viele Kinder von ihren Vätern missbraucht werden, wäre die Reduzierung Gottes nur auf das Vater-Bild für solche Kinder problematisch.
Die wichtigste Aufgabe eines Vaters bestehe laut Bibel darin, dem Kind das richtige Verhalten vorzuleben. Entscheidend sei hier das selbstverständliche Vorbild des Elternteils, der diese Worte ständig auf den Lippen trägt. "Wenn das Kind den Elternteil begleitet, ihm bei seiner Arbeit zur Seite steht, hört es unweigerlich die zentralen Weisungen Gottes und lernt sie dadurch auswendig", so Birnbaum über die biblischen Ansprüche an Eltern.
Vater möglichst vieler Kinder zu sein, sei in der Bibel ein Zeichen göttlichen Segens, erklärte die Bibelwissenschaftlerin. Die Verheißung Gottes an Abraham, Vater vieler Völker zu werden, gehöre damit zu den schönsten Verheißungen Gottes in der heiligen Schrift.
Foto-Challange zum Vatertag
Unter dem Motto "Mach dein Vater-Ding" motiviert die Katholische Männerbewegung Österreich (KMB) im Rahmen des Vatertags dazu, den männlichen Erziehungsstil vor den Vorhang zu holen. In Form einer Foto-Aktion lädt die KMB der Diözesen St. Pölten, Linz und Eisenstadt zu einer Vatertags-Challenge, bei der sich Väter und Kinder bei ihrer Lieblingsfreizeitaktivität fotografieren sollen. Bilder der Gewinner werden unter www.dioezese-linz.at/kmb/fotoaktion2020 und auszugsweise auf Facebook veröffentlicht. Bis 15. Juni kann ein Foto im Rahmen der Aktion an die E-Mail kmb.stpoelten@kirche.at, florian.lair@martinus.at sowie kmb@dioezese-linz.at zugesendet werden.
Auch der Katholische Familienverband der Diözese St. Pölten lädt anlässlich des Vatertags am 14. Juni dazu ein, gemalte Bilder, Erzählungen, Fotos oder Gedichte vom gemeinsamen Papa-Kind-Tag per E-Mail an info-noe@familie.at zu senden. Einsendeschluss ist der 22. Juni. Diese Erinnerungen an den Vatertag oder einen anderen schönen Gemeinschaftstag werden auf der Website des Katholischen Familienverbandes veröffentlicht. Zu gewinnen gibt es bei der Fotochallenge außerdem eine Fotoausrüstung.
Website der Katholischen Männerbewegung
Quelle: Kathpress