St. Pöltner Emmanusgemeinschaft verschlankt Führungsstruktur
Eine interne Umstrukturierung steht bei der Emmausgemeinschaft St. Pölten an: Roland Hammerschmid als einer der bislang drei Geschäftsführer wird mit Ende Juni 2020 seine Funktion zurücklegen und das Sozialunternehmen in Richtung der von ihm gegründeten Emmaus-Tochterfirma Antlas verlassen, hieß es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Der Verein für die Integration von Menschen in Lebenskrisen wird weiter von den beiden schon bisher als Geschäftsführern tätigen Peter Hirsch und Karl Langer, nunmehr als Duo, geleitet. Wie es hieß, sei eine Nachbesetzung derzeit nicht geplant.
Hammerschmid war an der Entwicklung der Emmausgemeinschaft maßgeblich beteiligt: Er habe gemeinsam mit Emmaus-Gründer Karl Rottenschlager und den Leitern der sieben St. Pöltner Emmaus-Einrichtungen zahlreiche neue Wohn- und Arbeitsprojekte vorbereitet, geplant und umgesetzt, zudem auch viel zur strukturellen Entwicklung beigetragen, würdigt Emmaus sein Wirken. Sein Einstieg erfolgte als Zivildiener, eher er nach der Ausbildung zum Sozialpädagogen ein Obdachlosenheim in Viehofen leitete und beim Verein pädagogischer Leiter wurde, ehe er stellvertretender Geschäftsführer und seit 2014 schließlich auch Co-Geschäftsführer war.
Die Emmausgemeinschaft St. Pölten wurde 1982 vom Theologen und Sozialarbeiter Karl Rottenschlager ursprünglich als Auffangnetz für Haftentlassene gegründet. Heute bietet der Verein für Menschen nach Heim-, Gefängnis- oder Psychiatrieaufenthalte Einrichtungen in den Bereichen Wohnen, Arbeit (Betriebe) und gesellschaftliche Integration. In den Angeboten für Beschäftigung (Transitarbeit und Arbeitstherapie), Jugend (Jugendnotschlafstelle COMePASS) und Wohnen (Notschlafstellen, Wohnhäuser) betreut Emmaus mit 155 Angestellten sowie Zivildienern und Ehrenamtlichen täglich 320 Personen.
Quelle: kathpress