kfbö-Vorsitzende zu Sexismus: "Frauen weitaus häufiger betroffen"
"Mander, 's isch Zeit" sagen 15 Tiroler Frauenorganisationen und starten nach dem vieldiskutierten "Luder"-Sager eines Landespolitikers eine Debatte über Sexismus. Mit dabei ist auch Angelika Ritter-Grepl, Leiterin des Frauenreferats der Diözese Innsbruck und Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö), die sich bereits nach Bekanntwerden der abfälligen Äußerung über eine Umweltexpertin des WWF kritisch zu Wort meldete und ein Disziplinarverfahren gegen Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler gefordert hatte. Laut "Tiroler Tageszeitung" vom Freitag wies Ritter-Grepl darauf hin, dass Frauen "weitaus häufiger betroffen" von Sexismus sind als Männer.
In der gemeinsamen Erklärung der Frauenorganisationen - darunter etwa der Verein "Frauen gegen VerGEWALTigung", die "Frauenservicestelle BASIS" oder der "Arbeitskreis für Emanzipation und Partnerschaft" - heißt es, Sexismus als systematische Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts sei "allgegenwärtig". Das müsse zum Thema der öffentlichen Debatte gemacht werden, "um etwas dagegen unternehmen zu können".
Dieses Anliegen passt auch zum Jahresthema "einmischen. mitmischen. aufmischen." der Katholischen Frauenbewegung, auf das sie auf ihrer neu gestalteten Website aufmerksam macht. In einer dort veröffentlichten Leitlinie der größten österreichischen Frauenorganisation heißt es: "Die kfb beobachtet kritisch die politischen Vorgänge im eigenen Land und weltweit. Sie erhebt überall dort die Stimme, wo die Rechte von Frauen und sozial Benachteiligten gefährdet sind." Das Jahresthema vertiefen Delegierte aus ganz Österreich bei einer Sommerstudienwoche vom 24. bis 27. August im Salzburger Bildungszentrum St. Virgil. (Link: www.kfb.at)
Quelle: kathpress