Straßenzeitung "Megaphon" begleitet Kinder in die Ferien
Die Straßenzeitung "Megaphon" der Caritas der Diözese Graz-Seckau erscheint am Mittwoch erstmals als Kids-Version und begleitet Kinder in die Ferien. Das 32 Seiten starke Magazin setzt auf Bewusstseinsbildung bei jungen Menschen und wirbt für eine bunte Gesellschaft und mehr Menschlichkeit, hieß es am Dienstag in einer Aussendung der Caritas Steiermark. "Gerade junge Menschen sollten wir mit sozialen Themen erreichen. Sie gestalten unsere Welt von morgen", so "Megaphon"-Leiterin Sabine Gollmann.
Das "Kids" ist kunterbunt. Mit einem abwechslungsreichen Mix aus Illustrationen und Fotos lädt es zum Schmökern ein. Inhaltlich will das Magazin bewegen. Themen sind etwa: "Warum verlassen Menschen ihr Heimat", "Wie ist das, wenn Mama und Papa aus zwei unterschiedlichen Kulturen kommen" oder "Was kann ich selber tun, um etwas zu verändern". Das Heft regt dazu an, in die Lebenswelt von Menschen einzutauchen, die eine Flucht hinter sich haben. Der Bestseller-Autor Omar Khir Alanam erzählt von den Tücken und Chancen einer multikulturellen Familiengründung.
Auf spielerische Art und Weise werden die jungen Leser eingeladen, sich mit ernsten Themen wie Krieg und Diskriminierung auseinanderzusetzen und ein besseres Verständnis für komplexe Zusammenhänge zu entwickeln. "Bewegung wie #blacklivesmatter zeigen: Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sind immer noch allgegenwärtig", erläuterte Redakteurin Julia Reiter. "Sie entstehen bereits in den Köpfen der Jüngsten. Wir wollen andere Bilder schaffen - Bilder, die Gemeinsamkeiten aufzeigen und dazu führen, dass Menschen wieder mehr Verständnis für einander haben."
Die Straßenzeitung und soziale Initiative "Megaphon" ist ein Projekt der Caritas Steiermark und Teil des Internationalen Straßenzeitungsnetzwerks INSP. Es gehört seit bald einem Vierteljahrhundert zum Stadtbild von Graz und vieler weiterer Orte in der ganzen Steiermark. Über 250 Menschen erhalten durch den Verkauf des Monatsmagazins eine Chance für den sozialen Aufstieg und profitieren von Projekten der sozialen Initiative wie Deutschkurse oder Fußball. Nahezu alle "Megaphon"-Verkäufer sind Menschen mit Migrations- und/oder Fluchthintergrund. (Infos: www.megaphon.at)
Quelle: kathpress