
Pfarrverband "Minoriten Weinviertel" gegründet
Sechs Pfarren aus dem Weinviertel, deren Seelsorge schon bisher Mitglieder des Minoritenordens überhatten, bilden ab 1. September den gemeinsamen Pfarrverband "Minoriten Weinviertel". Der in der Erzdiözese Wien zuständige Bischofsvikar Weihbischof Stephan Turnovszky und Pfarrmoderator P. Nicholas Thenammakkal eröffneten am Samstagabend den neuen Pfarrverband mit einem feierlichen Startgottesdienst in Asparn/Zaya. Dem neuen Verband gehören auch die Pfarren Ameis, Gnadendorf, Grafensulz, Michelstetten und Wenzersdorf mit insgesamt zehn Gottesdienststätten an.
Der Schritt war fünf Jahre lang in gemeinsamer Arbeit und intensiver Diskussion vorbereitet und im Juni bzw. Juli 2020 von allen sechs Pfarren in den jeweiligen Gremien beschlossen worden, informierte die Erzdiözese Wien am Montag. Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn sei dann über die Bildung eines Pfarrverbands informiert worden, ebenso wie die Mitglieder des Bischofsrats, der die Errichtung schließlich beschlossen hatte. Das Dekret mit Wirksamkeit 1. September 2020 trägt Schönborns Unterschrift.
Anlässlich die Pfarrverbandsgründung wurde eine eigene Festschrift unter dem Motto "Zusammenrücken - Zusammenarbeiten - Zusammenwachsen" herausgegeben und eine neue gemeinsame Homepage unter www.pfarrverband-minoriten-weinviertel.at gestartet.
Weihbischof Turnovszky betonte beim Startgottesdienst das Zusammenrücken der sechs Pfarren unter der Leitung und Begleitung der Minoriten. Der Pfarrverband biete "viele Chancen für das Wachsen des Reiches Gottes", welche deren Mitglieder "beherzt ergreifen" sollten. Pfarrmoderator Thenammakkal erklärte, man wolle zukünftig "das Mühsame gemeinsam schaffen, das Gut-Funktionierende erhalten und die pastorale Arbeit unter einem Dach zusammenführen". Neben einer gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit sind bereits mehrere gemeinsame Projekte für die nächsten Jahre geplant.
Die Pfarrverbandsgründung erfolgt im Rahmen des Wiener Diözesanreformprozesses "APG2.1", der auf struktureller Ebene u.a. für die ursprünglich rund 660 Pfarren auf dem Gebiet der Erzdiözese Wien eine Zusammenlegung in größeren Organisationseinheiten mit der Bezeichnung "Pfarren Neu" bzw. "Pfarren mit Teilgemeinden" vorsieht. Das derzeitige Ziel lautet, dass bis 2022 zumindest 80 Prozent der Pfarren zumindest in eine Vorstufe dieser neuen Einheiten, den sogenannten "Pfarrverbänden", umgewandelt werden. Dabei bleiben die Pfarren rechtlich bestehen mit eigenen Pfarrgemeinde- und Vermögensverwaltungsräten. Alle Pfarren eines Pfarrverbandes werden dabei von einem gemeinsamen Pfarrer geleitet, während weitere Priester, Diakone und Pastoralassistentinnen und Pastoralassistenten für den ganzen Pfarrverband ernannt sind.
Quelle: kathpress