"Religions for Future" bei Klimastreik
Kirchenvertreter fordern stärkere Maßnahmen für Klimaschutz
"Religions for Future" bei Klimastreik
Kirchenvertreter fordern stärkere Maßnahmen für Klimaschutz
Im Rahmen des weltweiten Klimastreiks am Freitag, 25. September, haben auch Vertreter der Kirchen in Österreich die Dringlichkeit von Maßnahmen zum Klimaschutz unterstrichen. Jugendbischof Stephan Turnovszky beteiligte sich an der Demonstration in Wien, "weil mir der Schutz des menschlichen Lebens von seinem Anfang bis zum Ende, also auch des Lebens zukünftiger Generationen, ein einziges ganzheitliches Anliegen ist". Jesuitenpater und Bischofsvikar Gerwin Komma erinnerte an die Anregung des heiligen Ordensgründers Ignatius, beim Tagesrückblick für all das Gute zu danken, das Gott täglich schenke: "Wie sollte da Mutter Erde nicht vorkommen?!" Er liebe die Natur, der schon vieles angetan worden sei. "Pflegen wir, was uns geschenkt ist für alle!", appellierte Komma.
Am Rande des Demonstrationszugs vom Wiener Westbahnhof auf den Heldenplatz meldeten sich auch Mitmarschierende aus der evangelischen Kirche gegenüber dem Evangelischen Pressedienst zu Wort. Der Wiener lutherische Superintendent Matthias Geist wollte mit seiner Teilnahme am Klimastreik die jüngere Generation stärken und dafür eintreten, "dass wir alle auf eine gerechte und gute Zukunft hin leben können - auf einem Planeten, der bedroht und in Gefahr ist".
Konsequent Druck auszuüben - auch auf die Politik in Österreich, in Europa und weltweit, "dass hier etwas weitergeht", empfahl der evangelisch-reformierte Landessuperintendent Thomas Hennefeld. Nicht nur die Infektionszahlen stiegen an, sondern auch die Emissionswerte. In Zeiten der Pandemie auf das Klima zu vergessen "wäre eine noch viel größere Katastrophe". "Dass uns der Klimawandel noch länger beschäftigen wird als andere gegenwärtige Krisen", befürchtet auch der evangelisch-methodistische Superintendent Stefan Schröckenfuchs. Es brauche jetzt Handlungen, "damit unsere Kinder und Enkelkinder in einer guten Welt leben können."
Die Umweltbeauftragten der Kirchen in Österreich - katholische und evangelische - bemühten sich sehr darum, etwas für die Erhaltung der Schöpfung tun, versicherte die Umweltbeauftragte der evangelischen Diözese Wien, Andrea Kampelmühler. Und auch jeder und jede einzelne in den Pfarrgemeinden möge dies tun.
Ein Jahr nach dem bislang größten weltweiten Klimastreik im September 2019 hatte die Initiative "Fridays for Future" für den 25. September neuerlich zu einer globalen Großdemonstration aufgerufen. In Österreich kam unter anderem die interreligiöse Gruppierung "Religions for Future" diesem Aufruf nach. In Wien trafen sich die Demonstrierenden an drei verschiedenen Treffpunkten, um dann in verschiedenen Routen zum Schwarzenbergplatz zu marschieren, wo es eine Abschlusskundgebung gab.
Quelle: Kathpress