Theologische Fakultät Salzburg:
Mit Präsenzlehre "ein Zeichen setzen"
Theologische Fakultät Salzburg:
Mit Präsenzlehre "ein Zeichen setzen"
Die Katholisch-Theologische Fakultät in Salzburg möchte "als kleine Fakultät bewusst ein Zeichen setzen" und hat daher beschlossen, im Wintersemester "ganz auf Präsenzlehre zu setzen". Das hat der Dekan der Fakultät, Prof. Alois Halbmayr, am Donnerstag zur Eröffnung des neuen Studienjahres betont. Unter Einhaltung aller Hygienemaßnahmen und Distanzregeln wolle man so "ein Stück Normalität versuchen".
Schließlich bedeute Studieren nicht nur den Erwerb von Wissen, sondern stelle eine "Lebensform" dar, die vom "lebendigen Gespräch, vom Kontakt, vom offenen Diskurs" lebe. Sollte sich die Situation ändern, sei man jedoch in der Lage, sofort auch wieder zu "hybriden Lehrformen" zurückzukehren, so der Dekan. An der Eröffnung des Studienjahres nahmen u.a. auch der Rektor der Universität Salzburg, Hendrik Lehnert, sowie Erzbischof Franz Lackner teil.
In seinen Eröffnungsworten ging Halbmayr weiters auf die laufende Reformdebatte an der Universität Salzburg ein, die auch die Theologische Fakultät betrifft. Geplant war zuletzt u.a. die Auflassung der philosophischen Studien und die Zusammenlegung des Fachbereichs Philosophie mit dem der Systematischen Theologie. Dieser Plan sei nun vom Tisch, so Halbmayr unter Verweis auf eine Information von Rektor Lehnert. Laut aktuellem Stand soll der Fachbereich erhalten bleiben, ein gemeinsames Bachelorstudium beider Fachbereiche entwickelt werden und darüber hinaus mittelfristig ein eigenes "Haus der Philosophie" entstehen. Wenn dies beides tatsächlich umgesetzt werde, so würde damit "etwas gelingen, das über Österreich hinaus große Beachtung finden wird und sich international sehen lassen kann", so Halbmayr.
Offene Baustellen ortete der Dekan schließlich in den Studierendenzahlen. Man werde das Engagement etwa im Bereich der Bewerbung der Studienangebote in den Sozialen Medien weiter vorantreiben; ein Mosaikstein dieser Initiative sei u.a. auch das neue Curriculum für die Fachtheologie und die Katholische Religionspädagogik, das "eines der innovativsten theologischen Curricula im deutschen Sprachraum" darstelle.
Im Rahmen der Eröffnungsfeier zum Wintersemester wurde außerdem ein neu gestaltetes, modernes Kreuz im Hörsaal 101 der Fakultät enthüllt und von Erzbischof Lackner gesegnet. Gestaltet wurde es von der Mozarteum-Studentin Paulina Krasser. Erzbischof Lackner und Rektor Lehnert zeigten sich begeistert von dem Werk: "Die ganze Universität benötigt dieses Kreuz. Es ist ein Gegenstand, in den man sich hineinvertiefen kann - entstanden in der Zusammenarbeit zwischen der Universität Salzburg und der Universität Mozarteum", so Rektor Lehnert.
"Es braucht Sehnsuchts- und Resonanzräume"
Zuvor hatte Erzbischof Franz Lackner zur Eröffnung des Studienjahres in der Salzburger Kollegienkirche einem Gottesdienst vorgestanden. "Unser Streben nach Erkenntnis und Kennenlernen soll von einer inneren Grundhaltung des Geschehen-Lassens geprägt sein", sagte der Salzburger Oberhirte in seiner Predigt und fügte an: "Es braucht Räume kindlicher Offenheit und Vertrauenswürdigkeit in uns und in der Gesellschaft. Es braucht Sehnsuchts- und Resonanzräume, in denen Menschen ankommen und wahrgenommen werden. Diese Räume zu pflegen, sie - wie man sagt - zu bespielen, dazu ist der Beitrag der Theologie unerlässlich; darum bitte ich alle Studierenden und Lehrenden durch Zeugnis und Lehre beizutragen."
An dem Gottesdienst nahmen unter anderem Abt Johannes Perkmann (Benediktinerabtei Michaelbeuern), P. Johannes Feierabend (Erzabtei St. Peter), P. Paulus Koci (Kolleg St. Benedikt), Hochschulseelsorger Christian Wallisch-Breitsching, Uni-Salzburg-Rektor Hendrik Lehnert, Uni-Mozarteum-Rektorin Elisabeth Gutjahr sowie Professorinnen, Professoren, Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Studierende teil. (Infos: https://www.uni-salzburg.at/index.php?id=30046)
Quelle: kathpress