Schönborn: Mehr Solidarität einzig mögliche Antwort auf Terror
Kardinal Christoph Schönborn hat sich via Twitter zur Messerattacke in der Basilika Notre-Dame in Nizza geäußert, bei der am Donnerstag drei Menschen getötet worden sind. "Die einzige Antwort auf den blinden Hass und die Gewalt kann nur mehr Liebe und mehr Solidarität sein", schrieb der Wiener Erzbischof in seiner deutsch wie französisch verfassten Kurznachricht. "Am Ende wird sich die Verheißung Jesu durchsetzen: Selig die Frieden stiften, denn sie werden Kinder Gottes genannt!", so Schönborn.
Zuvor hatte auch der Papst in einem Telegramm an den Bischof der südfranzösischen Stadt, Andre Marcea den Anschlag von Nizza aufs Schärfste verurteilt und das französische Volk zur Einheit aufgerufen.
Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen verurteilte das Attentat als "entsetzlich und verabscheuungswürdig". "Meine Gedanken sind bei den Opfern, ihren Familien und Freunden. Ganz Europa steht zusammen an der Seite #Frankreichs", so Van der Bellen auf Twitter.
Zahlreiche weitere Politiker verurteilten die Terrorangriffe scharf: Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) bezeichnete die Terrorangriffe als "einen schweren Angriff auf unsere gemeinsamen europäischen Werte". Frankreich gelte nun "unsere volle Solidarität. Wir werden unsere Werte, unseren europäischen 'Way of Life' mit aller Kraft gegen Islamisten und den politischen Islam verteidigen", schrieb der Bundeskanzler in einer der APA übermittelten Stellungnahme.
Ähnlich äußerte sich auch Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP), die in den Terrorangriffen Auswirkungen mangelnder Integration sah. Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) sah in dem Anschlag bewiesen, "welch große Gefahr von islamistischem Extremismus für unsere Gesellschaft ausgeht". Gleichzeitig sicherte sie Frankreich "volle Unterstützung" bei der Bekämpfung von Islamismus zu. Erschüttert äußerten sich auch Innenminister Karl Nehammer (ÖVP), Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) und Vertreter der NEOS.
Für die Grünen forderte Klubobfrau Sigi Maurer entschiedenen Einsatz gegen islamistisch motivierte Gewalt sowie auch Austausch mit Muslimen, die nicht pauschal verurteilt werden dürften, um keine Spaltung der Gesellschaft zu bewirken. Eine Verschärfung der heimischen Islam-Gesetze forderte hingegen FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl.
Quelle: kathpress