Familienverband: Kinderschutzkonzepte gesetzlich verankern
Experten und Vertreter von Organisationen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, haben am Freitag bei einem Online-Pressegespräch ein bundesweites Gesetz zur Etablierung von Kinderschutzkonzepten und eine zentrale Ansprechstelle für Kinderschutz gefordert. Diese Forderungen unterstützt auch der Katholische Familienverband. "Verbindliche und einheitliche Kinderschutzkonzepte für alle, die mit Kindern zu tun haben, sind ein Gebot der Stunde", so KFÖ-Präsident Alfred Trendl am Freitag in einer Aussendung. Derzeit existierten zwar zahlreiche wirksame Ansätze in unterschiedlichen Bereichen, sie beruhten jedoch alle auf Freiwilligkeit.
Kinderschutzkonzepte sollten aber eine verbindliche Grundlage für Organisationen darstellen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten bzw. in denen sich Kinder und Jugendliche aufhalten. Darüber hinaus sollten auch Berufs- und Dachverbände Kinderschutzstandards für deren Mitglieder definieren, so der KFÖ.
"Wir alle wollen, dass sich unsere Kinder und Jugendlichen in Kindergärten, Schulen, Jugendgruppen, Sport- und Freizeitvereinen wohl fühlen", so Trendl. Einheitliche und verbindliche Kinderschutzkonzepte könnten dazu einen wesentlichen Beitrag dazu leisten. Sie schaffen ein schützendes Umfeld und minimieren das Risiko von Gewalt an Kindern und Jugendlichen", zeigte sich der KFÖ-Präsident überzeugt: "Kinder sind das schwächste Glied in der Kette. Um ihnen bestmöglichen Schutz bieten zu können, wäre rasches Handeln angesagt."
Eine neue Online-Plattform bietet Informationen zu Kinderschutzkonzepten sowie Hilfestellungen zu deren Etablierung und Weiterentwicklung. Auf der Website www.kinderschutzkonzepte.at sollen auch jene Organisationen gebündelt werden, die bereits Konzepte haben oder auf dem Weg dorthin sind". So solle eine Auflistung auf der Website ähnlich wie das Spendengütesiegel zu einem Qualitätsmerkmal werden und Positivbeispiele vor den Vorhang holen, erklärte Martina Wolf, Geschäftsführerin des Bundesverbands Österreichischer Kinderschutzzentren, bei der Online-Pressekonferenz.
Quelle: kathpress