Bischof Schwarz: Zu Weihnachten trotz Corona "einander Licht sein"
Weihnachten lädt ein, die "Maßstäbe von Freude und Liebe neu zu denken und zu leben": Das hat Bischof Alois Schwarz in der St. Pöltner Kirchenzeitung "Kirche bunt" (aktuelle Ausgabe) betont. Die Feiertage seien die Möglichkeit, mit Jesus das Geschenk "innerer echter Freude" anzunehmen und äußere Wertekonzepte fundamental zu verändern. Obwohl die Vorfreude auf Weihnachten in Zeiten von Corona, Terror, Krankheit, Leid und Tod getrübt sei, könne man "einander Licht sein", zeigte sich Schwarz überzeugt. Dies sei auch möglich, selbst "wenn wir nicht alles ausleuchten können, auch wenn wir die Dunkelheiten unseres Lebens zulassen müssen", so der Bischof.
Schwarz erinnerte anlässlich des dritten Adventsonntags (13. Dezember) auch an den liturgischen Namen dieses Tages, "Gaudete!" (lat.: "Freuet euch!"), der die Vorfreude auf das nahende Weihnachtsfest ins Zentrum stellt: "Nach den zwei violetten wird heute eine rosafarbene Kerze am Adventkranz angezündet." Die Freude sei einer der Grundbegriffe des Christentums, dessen Kern und Glaubensauftrag das "Evangelium" - die "Frohe Botschaft" - sei.
Der St. Pöltner Diözesanbischof verwies dabei auch auf das Beispiel von Johannes dem Täufer, der als eine Art "Freudenbote" den Sohn Gottes den Menschen verkündete, obwohl er selbst für den Messias gehalten wurde. "Es ist nicht leicht, dem anderen den ersten Platz zu überlassen. Sich für das Lebenswerk der anderen einzusetzen", so der Bischof. Die biblische Gestalt des Johannes habe damit die Funktion eines "göttlichen Assistenten, der den Auftrag hatte, Jesus anzukündigen". Und weiter: "Es geht nicht um den ersten Platz, sondern um das Geschenk, das wir einander sein dürfen."
Quelle: kathpress