Linzer Ordensklinikum als Hautkrebszentrum zertifiziert
Das Ordensklinikum Linz wurde als das erste Hautkrebszentrum Oberösterreichs nach Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft "OnkoZert" zertifiziert. Die Dermatoonkologie sei ein wesentlicher Bestandteil der Dermatologie am Ordensklinikum Linz und unterziehe sich regelmäßigen Qualitätskontrollen, informierte das Ordensklinikum Linz Elisabethinen in einer Aussendung am Mittwoch. Die Zertifizierung zeuge von der Qualität der Abteilung, "da wir als erstes Zentrum in Oberösterreich und als vierte Abteilung in Österreich nach OnkoZert zertifiziert werden konnten", erklärte Oberarzt Helmut Kehrer, Leiter des Hautkrebszentrums am Ordensklinikum.
Die Bedeutung der Dermatoonkologie am Ordensklinikum habe sich in den vergangenen 25 Jahren vergrößert: Gab es 1995 ca. 15 Patienten mit einem neudiagnostizierten Melanom, heute sind es bereits um die 140 pro Jahr. Zudem gebe es auch im Bereich Immuntherapie bei Melanomen eine Weiterentwicklung: Waren es 2016 noch 241 Behandlungen so wurden 2019 bereits 624 Immuntherapien verabreicht.
Aufruf zur Vorsorgeuntersuchung in Pandemie-Zeiten
Durch das Fernbleiben von Vorsorgeuntersuchungen aufgrund der Corona-Pandemie würden im heurigen Jahr bis zu 15 Prozent weniger Krebserkrankungen diagnostiziert, mahnte Kehrer. Als Folgen nannte er verspätete Diagnosen, was wiederum die Risiken erhöhe, bereits fortgeschrittene onkologische Erkrankungen nicht mehr gänzlich heilen zu können.
"Vorsorgeuntersuchungen können dabei helfen, Melanome und andere Arten des Hautkrebses frühzeitig zu erkennen, um rascher dagegen vorgehen zu können. Sie sollten deshalb auch trotz der Corona-Pandemie wahrgenommen werden", appellierte Kehrer. Am Hautkrebszentrum werden jährlich ca. 1.100 Fälle des invasiven (weißen) Hautkrebses neu diagnostiziert und 3.600 Operationen durchgeführt.
Eigentümer des Ordensklinikums zu je 50 Prozent die Vinzenz-Gruppe und die Elisabeth-von-Thüringen GmbH. Das Klinikum erhielt drei Geschäftsführer, wobei jeder Standort weiterhin von je einer kollegialen Führung aus ärztlicher, Verwaltungs- und Pflegedirektion geleitet wird.
Quelle: kathpress