Nikolausstiftung fordert Zusatzpersonal im Kindergarten und Hort
Fachlich qualifiziertes Zusatzpersonal im Kindergarten und Hort haben die Nikolausstiftung der Erzdiözese Wien und weitere Organisationen der "Träger*inneninitiative Elementare Bildung Wien" gefordert. In einer gemeinsamen Aussendung der katholischen Stiftung, die 90 Kindergärten und Horte verwaltet, sowie der Diakonie, der Kinderfreunde Wien und von "Kinder in Wien" (KIWI) am Mittwoch wird das Bekenntnis der neuen Wiener Stadtregierung zur ausreichenden Ausstattung mit und Qualifizierung von Fachkräften begrüßt. Um Chancen- und Bildungsgerechtigkeit zu gewährleisten, brauche es freilich finanzielle Ressourcen. Dem neuen Wiener Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) bietet die "Träger*inneninitiative" ihre Expertise bei Konzepten im Sinne der Chancen- und Bildungsgerechtigkeit an.
Die vier Organisationen bekräftigten zugleich die hohe Bedeutung von multiprofessionellen Teams zur Unterstützung in Kindergärten und Horten. Solche Teams mit Kompetenzen in den Bereichen inklusive (Elementar)Pädagogik, Psychologie, Logopädie, Erziehungsberatung, pädagogische Fachberatung, Ergotherapie oder Sozialarbeit könnten neben dem Personal auch Eltern unterstützen, um Kinder in ihrer Entwicklung optimal zu begleiten. Derzeit könne die sinnvolle Ergänzung von familiärer Erziehung allerdings nicht ausreichend wahrgenommen werden, hieß es: Es gebe zu wenig qualifizierte Fachkräfte, die einer Fülle an Anforderungen gegenüberstehen.
Der Kindergarten habe sich "endlich von der reinen Betreuungsstätte zu einer Bildungseinrichtung weiterentwickelt", so die Nikolausstiftung und ihre Partner. Dadurch seien aber Anspruch und Erwartungen um ein Vielfaches gestiegen. Zusätzliche Fachleute aus psychosozialen bzw. therapeutischen Bereichen könnten Pädagoginnen bei der Entwicklungsbegleitung und bei besonderen Bedürfnissen von Kindern gut unterstützen. "Ein gemeinsamer professioneller Blick auf das Kind, seine Potenziale und seine Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet allen Beteiligten neue Möglichkeiten", so das Argument. Die "Träger*inneninitiative" verwies auch auf den kostendämpfenden Effekt für die Gesellschaft, wenn notwendige Intervention früh erfolgen.
Quelle: kathpress