Wiener Theologin Polak als OSZE-Sonderbeauftragte bestätigt
Die Wiener Theologieprofessorin Regina Polak (53) ist in ihrem Amt als OSZE-Sonderbeauftragte im Kampf gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung, mit Fokus auf Christen und Angehörige anderer Religionen bestätigt worden. Das teilte die neue Vorsitzende der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), die schwedische Außenminister Ann Linde, am Freitag in Wien mit. Polak leitet das Institut für Praktische Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien und hat bereits eine einjährige Amtsperiode als OSZE-Sondervertreterin hinter sich.
Polak ist Expertin für Werteforschung, Fragen hinsichtlich sozioreligiöser Transformationsprozesse in Europa und den Themenbereich "Religion, Migration und Urbanisierung". Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören außerdem Antisemitismus und Rassismus sowie der christlich-jüdische und christlich-islamische Dialog.
Schweden löste zum Jahreswechsel Albanien als OSZE-Vorsitzendland ab. Unter den insgesamt 14 Sonderbeauftragten des schwedischen Vorsitzes befindet sich mit Thomas Mayr-Harting ein weiterer Österreicher. Der Diplomat bemüht sich für die OSZE um die Beilegung des Transnistrien-Konflikts. Als OSZE-Sonderbeauftragte für den Kampf gegen Antisemitismus bzw. gegen Intoleranz und Diskriminierung von Muslimen amtieren der Rabbiner Andrew Baker vom "American Jewish Committee" (AJC) und der frühere türkische Botschafter beim Heiligen Stuhl, Mehmet Pacaci.
Der OSZE mit Sitz in Wien gehören 57 Staaten an. Sie umfasst vor allem europäische Länder, aber auch die Staaten Zentralasiens, die USA und Kanada. Dazu kommen elf Partnerstaaten, die meisten in Nordafrika. Gegründet wurde die OSZE im Zuge des Ost-West-Konflikts durch die Helsinki-Verträge 1975, die wesentlichen Einfluss auf die weitere Entwicklung in Europa hatten.
Quelle: kathpress