
Corona-Krise: Schönborn ruft zum Ende der "Grabenkämpfe" auf
Kardinal Christoph Schönborn hat die politischen Verantwortungsträger zu mehr Einigkeit angesichts der Corona-Krise aufgerufen. "Jetzt müssen die Grabenkämpfe aufhören. Die Lage ist zu ernst für Machtspiele", schrieb der Wiener Erzbischof in seiner Freitagskolumne in der Gratiszeitung "Heute". Der Wiederaufbau nach Corona könne nur gemeinsam gelingen, "nicht als Einzelkämpfer, sondern nur als Gemeinschaft", so der Kardinal. Die Pandemie lehre ein "weniger Ich, mehr Wir".
Schönborn verwies dabei auch auf Amerikas neuen Präsidenten Joe Biden, der "sein gespaltenes Land" auf Verantwortung und Dialog eingeschworen habe. "Es gibt kein anderes Heilmittel. Auch für uns", betonte der Kardinal. Aus den schmerzlichen Folgen der Corona-Pandemie wie Kurzarbeit, Armut und Gewalt müsste ein gemeinsamer Ausweg gefunden werden.
Als Bild der Hoffnung lobte Schönborn die Pressekonferenz am vergangenen Sonntag, als u.a. Bundeskanzler Sebastian Kurz, der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer sowie Wiens Bürgermeister Michael Ludwig die Verlängerung und Verschärfung des Lockdowns bekanntgaben. Das Positive daran sei, dass es eine gemeinsame Position der Regierung und der Opposition (mit Ausnahme der FPÖ), der Sozialpartner und der Wissenschaft gegeben habe, so der Erzbischof, der dazu kommentierte:
Selten waren sich die Verantwortungsträger unseres Landes so einig: Nur gemeinsam kommen wir aus der Krise.
Quelle: kathpress