"Jahr des Hl. Josef": Diözesen starten Gebetsnovenen zum 19. März
Neun Tage Vorbereitung auf das Fest des Heiligen Josef durch Gebet: Dazu laden derzeit mehrere österreichische Diözesen ein. Am Donnerstag sind unter anderem in Tirol und Kärnten, wo der Nährvater Jesu Landespatron ist, sowie in Salzburg und St. Pölten sogenannte "Novenen" (von lat. novem = neun) auf Social-Media-Plattformen wie Facebook und Instagram gestartet. Dass der kirchliche Gedenktag heuer besonders feierlich vorbereitet und begangen wird, hat seinen Grund: Seit genau 150 Jahren ist der Zimmermann aus Nazareth auch Schutzpatron der katholischen Kirche, weshalb Papst Franziskus am vergangenen 8. Dezember ein schon angelaufenes weltweites "Jahr des heiligen Josef" ausgerufen hat.
Tirol widmet sich am Wochenende vom 19. bis 21. März seinem seit 1771 diese Funktion innehabenden Landespatron. Der Innsbrucker Diözesanbischof Hermann Glettler hat alle dem Hl. Josef geweihten Pfarr- und Filialkirchen, Ordensgemeinschaften, Stiftungen, Häuser und Heime zu "geistlichen Akzenten" wie Wallfahrten, Gebetsetage, Gottesdienste und Andachten aufgerufen, soweit dies die Corona-bedingten Einschränkungen erlauben. Die Männerbewegung veranstaltet einen Online-Einkehrtag am 19. März, zudem regt die diözesane Kampagne "Hausarbeit ist mehr als Homeoffice" zu einem "zeitgemäßen Blick auf die Rolle eines Nährvaters" an. Vier Akzente der Persönlichkeit Josefs - als Unterstützer der Arbeitenden und Arbeitslosen, als auf Gott Hörender, als Stütze in Alter und als Tröster im Sterben - werden bei vier zentralen Gottesdiensten an den Tagen um Josefi hervorgehoben; zwei der Gottesdienste, jene im Seniorenheim St. Josef und im Innsbrucker Dom mit Vertretern der Arbeiterkammer, wird Bischof Glettler selbst leiten.
In Kärnten lädt die Diözese Gurk-Klagenfurt zur erstmals durchgeführten Josefs-Novene in der Pfarre St. Veit im Jauntal/St. Vid v Podjuni ein. In der Pfarrkirche St. Primus finden dazu täglich um 18 Uhr heilige Messen bzw. Vespern statt, die über einen YouTube-Livestream (www.youtube.com/vitusprimus) online übertragen werden. Diözesanbischof Josef Marketz wird dabei am Samstag, 13. März, um 18 Uhr einen Gottesdienst im Rahmen der Novene zu seinem Namensheiligen feiern. Bei der Auswahl der weiteren Zelebranten wurde den Josefs Vortritt gegeben, darunter u. a. Caritas-Direktor Ernst Josef Sandriesser und Rektor Josef Kopeinig vom Bildungshaus Soldalitas Tainach/Tinje. Die Vespern leiten u. a. Maria Opetnik vom slowenischen Pastoralausschuss und Marija Hedenik, Vorsitzende des slowenischen Katholischen Familienwerk. Die Messe am Josefstag feiert Ordinariatskanzler Jakob Ibounigg.
Eine ausführliche Broschüre zur Josefs-Novene findet man auf der Website der Erzdiözese Salzburg zum Download. Ausgehend von Bibeltexten, laden Betrachtungen zur Reflexion des eigenen Lebens mit dem Bild des Heiligen vor Augen ein. Es geht dabei unter anderem darum, wie Josef trotz Enttäuschungen in den Ereignissen und im Alltag Gottes Wirken zu suchen und zu erkennen, eine Haltung der Treue zu bewahren und sich im Leben und Tod Gott anzuvertrauen. Wie auch in den anderen Diözesen, wird unter den empfohlenen Gebeten auch auf die in der ganzen Weltkirche verbreitete Josefs-Litanei verwiesen. "Er (Gott) hat ihn (Josef) zum Herrn seines Hauses bestellt - und zum Verwalter seines ganzen Besitzes", heißt es darin.
Josef von Nazareth gilt als Bräutigam Mariens, wie im Neuen Testament von den Evangelisten Matthäus und Lukas berichtet wird. Josef nahm Maria auf Geheiß eines ihm im Traum erschienenen Engels trotz ihrer Schwangerschaft zur Frau. Somit wurde er zum Pflege-, Nähr- bzw. Ziehvater Jesu. Er ist außerdem der Schutzpatron der katholischen Kirche. Eine wichtige Rolle kam Josef nach der Geburt Jesu in Bethlehem zu. Er schaffte es, durch rechtzeitige Flucht nach Ägypten seine Frau Maria und den neugeborenen Jesus vor den Soldaten des Königs Herodes zu retten. Später führte er seine Familie wieder nach Nazareth zurück, wo Jesus aufwuchs. Auf diese einzelnen Stationen verweist die Diözese St. Pölten in ihren Betrachtungstexten (https://bit.ly/3bB8aeo).
Quelle: kathpress