Kirchen: Seelsorger bei Impfplan besonders berücksichtigen
Die Kirchen in Österreich wollen sich dafür einsetzen, dass Seelsorgerinnen und Seelsorger bzw. auch weitere kirchliche Mitarbeiter beim Impfplan des Gesundheitsministeriums besonders berücksichtigt werden. Ein entsprechender Beschluss wurde bei der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) am Donnerstag gefasst, wie aus einem entsprechenden Bericht auf der ÖRKÖ-Website zu entnehmen ist. Begründet wurde dies damit, dass Seelsorger "an vorderster Front stehen, wenn es gilt, älteren Menschen und vor allem Erkrankten beizustehen". Der altkatholische Bischof Heinz Lederleitner wurde von der ÖRKÖ-Vollversammlung beauftragt, bei den verantwortlichen Personen im Ministerium diesbezüglich vorstellig zu werden.
Bischof Andrej (Cilerdzic) von der Serbischen Orthodoxen Kirche gab einen Einblick in die Vorbereitungen zur nächsten Ökumenischen Sommerakademie im Stift Kremsmünster im Juli 2021. Der Arbeitstitel lautet: "Lernen aus der Krise". Dazu soll es am Donnerstag, 15. Juli, von 17 bis 19 Uhr eine kompakte Online-Sommerakademie geben. Eventuell wird - wenn es die Corona-Situation zulässt - zum Abschluss ein ökumenischer Gottesdienst in der Stiftkirche Kremsmünster gefeiert.
Zum Beginn der Vollversammlung gedachten die Delegierten des im Jänner 2021 verstorbenen Pressesprechers des ÖRKÖ, Professor Erich Leitenberger, und würdigte seinen Einsatz und sein Wirken in der Ökumene. Die ÖRKÖ-Vollversammlung wurde weitgehend als Online-Sitzung abgehalten.
Dem ÖRKÖ gehören derzeit 16 Kirchen an: "Volle Mitglieder" sind die Altkatholische Kirche, Anglikanische Kirche, Armenisch-apostolische Kirche, Bulgarisch-Orthodoxe Kirche, Evangelische Kirche A.B., Evangelische Kirche H.B., Evangelisch-methodistische Kirche, Griechisch-Orthodoxe Kirche, Koptisch-Orthodoxe Kirche, Römisch-Katholische Kirche, Rumänisch-Orthodoxe Kirche, Russisch-Orthodoxe Kirche, Serbisch-Orthodoxe Kirche und Syrisch-Orthodoxe Kirche. Die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche und der Bund der Baptistengemeinden sind "Mitglieder mit beratender Stimme". Eine Reihe weiterer Institutionen bzw. Organisationen besitzen Beobachterstatus.
Die ÖRKÖ-Vollversammlung tritt üblicherweise zwei Mal im Jahr zusammen. Dazwischen führt der Vorstand - der jeweils auf drei Jahre bestellt wird - die Geschäfte. Aktueller Vorsitzender des Ökumenischen Rates ist der katholische Domdekan Prof. Rudolf Prokschi.
Quelle: Kathpress