Koordinierungsausschuss betont Einsatz gegen Antisemitismus
Der Vorstand des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit hat Obberrabbiner Jaron Engelmayer, Gemeinderabbiner Schlomo Hofmeister und der gesamten Kultusgemeinde zum Pessach-Fest seine herzlichsten Glückwünsche überbracht. In dem Glückwunschschreiben wird u.a. der gemeinsame Einsatz gegen Antisemitismus und für Solidarität in der Gesellschaft betont. Weltweit feiern mehr als 15 Millionen Juden ab Samstagabend das einwöchige Pessach-Fest. Pessach erinnert an den Auszug der Israeliten aus Ägypten und die Befreiung aus der Sklaverei. Pessach (auch Passah, Pascha) ist eines der wichtigsten jüdischen Feste.
Wörtlich heißt es in dem Schreiben: "Noch immer leben und gestalten wir unseren Alltag unter den neuen Bedingungen von Covid-19. Das Virus hat uns und unsere Gesellschaft, unsere Familien verändert. Wir sorgen uns um das Wohl unserer Angehörigen und um die Menschen in unserem Land, die an den Folgen der Corona-Pandemie an Körper und Seele Schaden nehmen." Man trauere gemeinsam um die Verstorbenen, aber auch um die Ermordeten beim Terroranschlag am 2. November 2020 in Wien, betonte der Koordinierungsausschuss. "Pandemie und Attentat machen uns aufmerksam, wie wichtig der Einsatz für Solidarität in der Gesellschaft ist."
In dem Schreiben wird auch an das gemeinsame Gedenken vom 12. März an die Opfer der Wiener Gesera von vor 600 Jahren erinnert. Aktuell beobachte der Ausschuss "sorgenvoll" einen zunehmenden Antisemitismus.
Das Glückwunschschreiben des Koordinierungsausschusses ist aber nicht nur an die Kultusgemeinde, sondern auch an den Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich - stellvertretend für die Christen im Land - gerichtet. Schließlich steht nicht nur Pessach, sondern auch Ostern vor der Tür. Und so heißt es wörtlich: "Wenn die jüdische Gemeinschaft Pessach feiert, dann erinnert das auch Christinnen und Christen daran, wie der Ewige sein Volk aus der Sklaverei in die Freiheit geführt hat. Wenn Christinnen und Christen in der Osternacht die Auferstehung von Jesus feiern, dann erinnern sie daran: Die Liebe ist stärker als der Tod, Gott befreit aus Angst."
Quelle: kathpress