Schönborn: Gesellschaft lebt, "als ob es den Tod nicht gäbe"
Die heutige westliche Gesellschaft lebt vielfach so, "als ob es den Tod nicht gäbe". Doch wer den Tod aus dem Leben ausklammert, "dem geht Wesentliches am Leben verloren". - Das betont Kardinal Christoph Schönborn in einer neuen Folge des Religionspodcasts "Wer glaubt, wird selig", der u.a. auf der Website der katholischen Kirche in Österreich (www.katholisch.at) abgerufen werden kann. Darin nimmt der Kardinal sehr persönlich dazu Stellung, wie er es mit dem Kern des christlichen Glaubens hält: der Hoffnung auf die Auferstehung und das ewige Leben.
Wörtlich sagt der Wiener Erzbischof: "Wir sind geschaffen. Wir haben einen Anfang. Aber wir haben kein Ende. Das ist die Hoffnung auf das ewige Leben. Fragen Sie mich nicht, wie das aussieht. Ich weiß es nicht. Ich glaube es. Aber dieser Glaube trägt mich natürlich auch ganz konkret in meinem Alltag." Es gehe dabei vor allem auch um die Grundeinstellung zum Leben, so Schönborn:
Ich muss nicht alles haben. Ich muss nicht alles auskosten. Ich weiß, dass ich nur Gast auf Erden bin. Ich darf mich nicht benehmen auf dieser Erde, als wäre ich der Letzte. Als gäbe es hinter mir nicht nachkommende Generationen.
All die damit angesprochenen entgegengesetzten Haltungen hätten auch mit der Verleugnung des Todes zu tun. Und deshalb sei die Osterbotschaft auch eine eminent politische Botschaft, unterstreicht der Kardinal: "Sie erinnert jeden, der Macht hat, daran, dass die Macht in seinen Händen vergänglich ist."
Schönborn nimmt in dem Oster-Podcast auch zur Frage der Wiedergeburt Stellung und erklärt, warum er überzeugt ist, dass das Grab Jesu in Jerusalem tatsächlich leer war.
150 Jahre Methodisten in Österreich
In einem weiteren aktuellen Religionspodcast geht es um die Methodistische Kirche, die heuer ihr 150-jährige Präsenz in Österreich begeht. Superintendent Stefan Schröckenfuchs und Pastor John Calhoun erläutern, was ihre Kirche so besonders macht, aber auch über Herausforderungen, die die Pandemie für eine kleine Kirche wie jene der Methodisten mit sich bringt. Die Kirche zählt in Österreich nur ca. 1.500 Mitglieder.
Die Evangelisch-methodistische Kirche ist im 18. Jahrhundert aus der Kirche von England hervorgegangen ist. In Österreich ist sie seit 1951 staatlich anerkannt. Die Evangelisch-methodistische Kirche (englisch: "United Methodist Church") ist weltweit verbreitet und hat insgesamt rund zwölf Millionen Mitglieder. (Infos: www.emk.at)
Der von der ökumenischen Radioagentur Studio Omega produzierte Religionspodcast "Wer glaubt, wird selig" ist außer auf www.katholisch.at auch auf www.studio-omega.at, auf https://studio-omega-der-podcast.simplecast.com sowie auf iTunes, allen Smartphone-Apps für Podcasts, auf Spotify und auf YouTube (https://www.youtube.com/channel/UCwJ-QjJFPX4EGRuHBHsIJJQ/featured) abrufbar.
Quelle: kathpress