Caritas startet Haussammlung für Niederösterreicher in Not
Ab sofort findet auf dem Gebiet der Diözese St. Pölten und im niederösterreichischen Teil der Erzdiözese Wien wieder die Caritas-Haussammlung statt. Rund 4.000 Haussammler der Caritas werden im Rahmen der größten Solidaritätsaktion des Bundeslandes bei mehr als 100.000 Haushalten vorstellig und um eine Spende für Niederösterreicher in Not bitten. Der offizielle Startschuss der Aktion, die bis 15. Juli läuft und unter dem Motto "Die Not wohnt bei dir im Ort - die Hilfe auch" steht, fiel am Mittwochvormittag im Beisein von Bischof Alois Schwarz, Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, dem Wiener Geschäftsführenden Caritasdirektor Klaus Schwertner und dem niederösterreichischen Caritas-Direktor Hannes Ziselsberger im Bildungshaus St. Hippolyt in St. Pölten.
"Durch diese Aktion kommt mehr Liebe in die Welt. Wir lösen damit eine Dynamik aus, die unser Land verändert", betonte etwa Bischof Schwarz. Die Haussammlung stehe für die stille Hilfe und die große Mitmenschlichkeit, die die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher auszeichne. Zudem motiviere "die Not zum Helfen, das Herz motiviert zum Geben".
Die Einnahmen der Caritas Haussammlung würden Menschen in Not in Niederösterreich zugutekommen, erläuterte Caritas-Direktor Ziselsberger. Geholfen werde damit "Frauen, Männer und Kinder, die jetzt durch die Krise von Armut betroffen sind". In Richtung Spender erklärte er, dass Armut, oft unsichtbar sei und Menschen betreffe, "die vielleicht in derselben Straße oder im selben Ort wohnen". Die Folgen der Corona-Krise würden nicht nur krank, sondern unzählige Menschen arm machen: "Aus der Gesundheitskrise wird immer mehr eine soziale Krise", betonte Ziselsberger unisono mit Schwertner. Letzterer ortete einen steigenden Druck auf viele Menschen, die sich coronabedingt erstmals hilfesuchend an die Caritas wenden mussten. So sei zwar aktuell der Lockdown zu Ende, die Not jedoch nicht. "Die Haussammlung ist daher gerade jetzt ein starkes Zeichen des Miteinanders und Zusammenhalts in Niederösterreich", meinte Schwertner.
Auch Landesrätin Teschl-Hofmeister hob die Haussammlung als "traditionelles und wirksames Instrument" hervor. "Die Regionalität spielt in der Pandemie eine große Rolle und wir sollten daher nun auch die soziale Regionalität ernster nehmen." Zudem zeigte sich die Landesrätin beeindruckend von den vielen Ehrenamtlichen, die "die Sammlung zu einem Erfolg machen".
4.000 Haussammlerinnen und Haussammler
Coronabedingt gab es 2020 Jahr keine Sammlung von Haus zu Haus, trotzdem konnten mittels Erlagscheinen und dem Engagement vieler Pfarren niederösterreichweit mehr als 580.000 Spenden für Menschen in Not in Niederösterreich gesammelt werden, informierte Ziselsberger. 2021 werden mehr als 4.000 ehrenamtlich Haussammlerinnen und Haussammler in 900 Pfarren die Spendenaktion durchführen. Zusätzlich kommt die Haussammlung mit der Post, in der Kirchenzeitung "Kirche bunt" und der NÖN zu den Spenderinnen und Spendern.
Die Einnahmen der Spendenaktion fließen direkt an Menschen in Not in Niederösterreich. Rund 15.000 Menschen hätten durch die Haussammlung in unseren Projekten profitieren können, so die Caritas. Finanziert werden Projekte wie die Sozialberatung und Nothilfe, die Versorgung mit Lebensmitteln in den Sozialmärkten, die Beratung Angehöriger von Demenzerkrankten, die Lernbegleitung in den Lerncafes, der mobile Hospizdienst oder auch das Projekt "Kinder psychisch kranker Eltern".
Caritas Spendenkonto, IBAN AT23 2011 1000 0123 4560; Kennwort: Haussammlung. Online-Spenden unter http://www.caritas-haussammlung.at
Quelle: Kathpress