Abt von Stift Rein: Kirche in Startschwierigkeiten nach Corona
Die Kirche hat laut Abt Philipp Helm vom Stift Rein noch mit Startschwierigkeiten nach Corona zu kämpfen. "Wir sind Corona-bedingt im Re-Start. Wir merken, dass wir alle, auch die Pfarren und Mitarbeiter, ein bisschen träge geworden sind, weil wir vieles nicht durften", so Helm wörtlich. Er äußerte sich im Interview mit der Zeitschrift "Woche Graz" und zeigte sich grundsätzlich optimistisch. Die Menschen würden danach dürsten, den Alltag zu erleben. "Ich sehe, dass in Cafés wieder viele Menschen sind. In der Kirche wird es dann natürlich auch so sein."
Trotzdem habe man mehr Startschwierigkeiten, "weil unsere Hauptklienten ältere Menschen sind. Viele sind aus Angst nicht mehr in die Kirche gegangen, und viele sind, das muss man sagen, leider verstorben."
Zur Frage, welche Auswirkungen die Pandemie auf den Glauben hat, meinte der Abt, dass man das derzeit noch nicht abschätzen könne. Er könne für das Stift aber sagen, "dass wir als Klostergemeinschaft - wie jede Familie - mehr zusammengewachsen sind. Wir haben es geschafft, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren."
P. Philipp Helm ist seit 2018 Abt des steirischen Zisterzienserstifts Rein. Dieses ist das älteste Zisterzienserkloster der Welt, das ohne Unterbrechung aktives Kloster ist, sieht man von der Enteignung während des Zweiten Weltkriegs durch das NS-Regime ab. Gegründet wurde das Stift 1129 durch Markgraf Leopold I. von Steyr, der in der Marienkapelle des Klosters begraben ist. Die ersten Mönche kamen aus Ebrach in Franken. Zum Stift Rein gehören 13 Pfarren, das Stift betreibt das einzige Gymnasium im Bezirk Graz-Umgebung. Abt Helm hat zudem gemeinsam mit Sr. Sonja Dolesch den Vorsitz der "Ordenskonferenz Graz-Seckau" über.
Quelle: kathpress