Bischof Krautwaschl geleitet durch ORF-Doku über Schloss Seggau
In der dreiteiligen ORF- und 3sat-Reihe "Burgen und Schlösser in Österreich" wird auch das mit der steirischen Kirchengeschichte eng verbundene Schloss Seggau zu sehen sein. Beim Drehtag am Montag in der Südsteiermark war der Grazer Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl "Hauptdarsteller", wie die "Kleine Zeitung" (13. Juli) berichtete: Er führte das Kamerateam durch die historischen Räumlichkeiten des ehemaligen Mensalguts seiner Vorgänger, das heute als beliebtes und Tagungszentrum, Hotel und Restaurant mit 300-jährigem Weinkeller dient.
Im Bastionturm läutete der Bischof eigens die Seggauer Liesl, die mit zwei Metern Durchmesser größte Glocke in der Steiermark, und führte zu den Fürstenzimmern im Inneren des Schlosses, das von den Salzburger Erzbischöfen im 12. Jahrhundert als Missions- und Verwaltungsbastion zur Kolonialisierung der südlichen Steiermark erbaut wurde. Bis 1786 war das Schloss Seggau die Residenz der steirischen Bischöfe, danach nutzten sie den Bau bis ins 20. Jahrhundert als Sommerresidenz.
Krautwaschl erklärte laut der Zeitung zum geschichtsträchtigen Schloss: "Man sagt, es gibt Orte, wo der Himmel offener ist. Hier spürt man das. Ich komme immer wieder gerne ins Schloss und nutze die Zeit zum Lesen und Entspannen. Es ist praktisch ein Rückzugsort für mich." Und die beiden Co-Regisseure Alfred Ninaus und Fritz Aigner teilten zur Wahl der südsteirischen Festung als Drehort mit: "Wir wollten einerseits den historischen Aspekt des Schlosses zeigen und andererseits auch den Bischof, wie und wo er privat lebt und gerne Zeit verbringt."
Der erste Teil der ORF- und 3sat-Reihe stieß mit knapp drei Millionen Zusehern auf enormes Interesse. Bis Mitte September soll noch an weiteren Schauplätzen der grenzübergreifenden Schlösserstraße quer durch die Steiermark, das Nordburgendland und Slowenien gedreht werden. Ausgestrahlt sollen die 45-minütigen Folgen Anfang Dezember werden. Die Premiere soll laut Ninaus "unbedingt auf Schloss Seggau gezeigt werden".
Quelle: kathpress