Hochkarätiger Orgelwettbewerb im Stift St. Florian beendet
Ein Wettbewerb an der Brucknerorgel der Stiftsbasilika St. Florian, der "zweifellos dazu beitrug, in der internationalen Orgelwelt die Namen St. Florian und Augustinus Franz Kropfreiter weiter zu verbreiten", fand dieser Tage seinen Abschluss: Insgesamt 14 Bewerber aus Österreich und Deutschland, Frankreich, Italien und sogar aus den USA, Brasilien und Japan hatten sich zur Teilnahme am dem Wettbewerb angemeldet, der dem Florianer Komponisten Kropfreiter (1936-2003) gewidmet war; drei Preisträger gingen daraus nach beeindruckenden musikalischen Darbietungen als Gewinner hervor, wie das Augustiner-Chorherrenstift am Dienstag mitteilte.
Die von Klaus Sonnleitner angeführte Jury zeichnete den Pariser Organisten Pierre Offret mit dem ersten Preis, dotiert mit 4.000 Euro, aus Paris, Platz zwei und drei gingen an Stephan Pollhammer aus Hallein (3.000 Euro) und den in Graz studierenden Brasilianer Gabriel Dissenha (2.000 Euro). Sonnleitner betonte die Knappheit der Jury-Entscheidung und die herausragenden Leistungen aller Teilnehmer. Die Preisverleihung nahmen der oberösterreichische Landtagspräsident Wolfgang Stanek, der Bürgermeister von St. Florian, Bernd Schützeneder, sowie Helmut Rogl von der OÖ. Versicherung AG vor.
In einer ersten Etappe des Wettbewerbs bildeten eingesendete Video- bzw. Tonaufnahmen die Grundlage für eine Vorauswahl der Teilnehmenden. Sieben von ihnen wurde ausgewählt, in der zweiten Runde des Wettbewerbs in St. Florian ihr Können zu zeigen, vier bestritten schließlich vor Publikum das Finale mit einem Pflicht- und Wahlprogramm. Es erklang die berühmte Toccata francese von Augustinus Franz Kropfreiter sowie eine seiner Choralpartiten. Ihre ganz eigenen Vorlieben konnten die jungen Organisten in einem frei gewählten großen Stück aus der Zeit der musikalischen Romantik zeigen. "Die Spieler zeigten sich und die Brucknerorgel von ihren besten Seiten und bewiesen damit - wie auch schon in den Vorrunden - das äußerst hohe Niveau des Teilnehmerfeldes", hieß es in der Aussendung des Stiftes St. Florian.
Quelle: kathpress