
Wiener Ordensspitäler rufen Bevölkerung zur Coronaimpfung auf
Die Wiener Ordensspitäler rufen die Bevölkerung dringend dazu auf, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. "Wer noch nicht gegen SARS-CoV 2 geimpft ist, sollte das, gerade angesichts der aktuell steigenden Infektionszahlen und des immer höheren Ansteckungsrisikos, unbedingt möglichst schnell nachholen", appellierte Primar Manfred Greher, Sprecher der Wiener Ordensspitäler und Ärztlicher Direktor des Herz-Jesu-Krankenhauses, am Freitag. "Wer sich impfen lässt, schützt nicht nur sich und andere. Er trägt auch dazu bei, dass es nicht durch eine hohe Zahl von Menschen mit Covid-19 in den Normal- und Intensivstationen aus Kapazitätsgründen erneut zur Verschiebung von Operationen kommt", so Greher in einer Aussendung.
Wer durch die Impfung vollimmunisiert ist, sei sowohl sehr gut gegen eine Infektion als auch so gut wie vollständig gegen schwere Erkrankungsverläufe geschützt, die eine Spitalsbehandlung erfordern. "Aus österreichischen und internationalen Untersuchungen wissen wir, dass auf den Intensivstationen geimpfte Personen mit Covid-19 die sehr große Ausnahme sind", so der Ordensspitalsprecher. Zuletzt ist in Wien sowohl die Zahl der Neuinfektionen stark gestiegen als auch die Zahl der Menschen, die wegen einer Covid-Erkrankung in den Krankenhäusern behandelt werden müssen.
Hält der aktuelle Trend an, rechnen die Ordensspitäler auch wieder mit Engpässen bei der Versorgung in Krankenhäusern. "Dann wird es wohl unvermeidlich werden, dass auch die Ordensspitäler Kapazitäten für Menschen mit Covid-19 vorhalten und in der Folge verschiebbare Eingriffe verschoben werden müssen, wie es während der Pandemie bereits der Fall war. Der beste Weg, solche Entwicklungen zu vermeiden oder zumindest zu bremsen, ist eine möglichst hohe Impfquote", so Primar Greher.
Impfpflicht für neue Mitarbeiter
Die sieben Wiener Ordensspitäler hatten bereits im Juni eine Impfpflicht für neue Mitarbeitende in allen Bereichen eingeführt. Aktuell liegt die Impfquote bei Mitarbeitenden der Wiener Ordensspitäler den Angaben zufolge bei 85 bis 90 Prozent. Die Impfpflicht für neue Mitarbeiter solle das Impf-Niveau weiterhin anheben, hieß es seitens der Ordensspitäler: "So schützen wir bestmöglich unsere Mitarbeitenden und unsere Patientinnen und Patienten."
Die Wiener Ordensspitäler haben einen öffentlichen Versorgungsauftrag und handeln im Auftrag der Stadt Wien. In den gemeinnützigen Krankenhäusern der Orden steht jedes fünfte Wiener Spitalsbett, und es werden dort 25 Prozent alles stationären Patientinnen und Patienten der Stadt von mehr als 5.000 Mitarbeitenden behandelt und betreut.
Quelle: kathpress