Tirol: Bischof Glettler macht Mut zum Schulstart
In Tirol hat für mehr als 94.000 Schülerinnen und Schüler sowie gut 11.000 Lehrende wieder die Schule begonnen. Bischof Hermann Glettler hat dazu vor allem auch angesichts der Herausforderungen durch die Pandemie allen Gottes Segen und einen guten und zuversichtlichen Start ins neue Schuljahr gewünscht. Die Corona-Maßnahmen sollten nicht die Freude über die Schulgemeinschaft trüben, so der Bischof in einer Aussendung der Diözese Innsbruck am Dienstag.
In der Oberstufe wird ab heuer (beginnend mit der 9. Schulstufe) für diejenigen, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen, Ethikunterricht eingeführt. So sei eine ethisch-weltanschauliche Bildung für alle sichergestellt, betonte die Leiterin des Bischöflichen Schulamtes, Maria Plankensteiner-Spiegel. Die beiden Fächer, Religion und Ethik, böten "interessante Chancen für Zusammenarbeit und Dialog aus unterschiedlichen Perspektiven". Sie erwartet, dass deutlich mehr als zwei Drittel aller katholischen Kinder und Jugendlichen wieder am Religionsunterricht teilnehmen werden. "Sie werden sich gemeinsam mit den knapp 700 Lehrenden in der Diözese Innsbruck auf solche lebenswichtigen Fragen einlassen, die Auseinandersetzung mit verschiedenen Ansätzen erleben und ausprobieren, wie nach Antworten gesucht werden kann", sagte Plankensteiner-Spiegel.
Dass Kinder und Jugendliche nach drei Corona-Semestern zu diesem Schulbeginn wieder mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern in den Klassen sind, begrüßte sie: "Denn, so wissen wir, Lernen ist nicht nur eine kognitive Angelegenheit, sondern hat soziale Dimensionen und ist intensiv auch an Beziehung gebunden."
Ganztagsangebot am Paulinum Schwaz
Erstmals ermöglichte das Bischöfliche Gymnasium Paulinum in Schwaz eine "verschränkte Ganztagsklasse", beginnend mit einer ersten Klasse. Dabei verteilen sich die Unterrichts- und Freizeiteinheiten über den ganzen Tag (Montag bis Donnerstag von 7.50 bis 16 Uhr, Freitag bis 14 Uhr; davor und danach gibt es freiwillige und betreute Zeiten). So soll der Schulalltag insgesamt entschleunigt werden, hieß es seitens der Diözese.
Der größte Teil der schulischen Aufgaben werde von den Schülerinnen und Schülern in der Schule erledigt, unterstützt von Pädagoginnen und Pädagogen. Gelernt werde selbstverantwortlich und vorwiegend im Team. Die Freizeit sei nach persönlichen Bedürfnissen gestaltbar.
Quelle: Kathpress