Marketz dankt Legion Mariens für "Zuwendung zum ganzen Menschen"
Eine Würdigung für die Laienapostolats-Bewegung "Legion Mariens" hat Bischof Josef Marketz ausgesprochen. Die vor 100 Jahren in Irland gegründete katholische Vereinigung sei durch ihren Einsatz eine "wichtige Bewegung" innerhalb der Kirche weltweit wie auch in Kärnten, betonte der Bischof bei einem Gottesdienst am Montagabend. Ihre Mitglieder bezeugten durch ihr Leben, dass nicht etwa die Bekehrung, sondern die "Zuwendung zum ganzen Menschen" Vorrang habe und die Erlösung des Menschen "keine Leistung von Frommen, sondern vor allem Geschenk Gottes" sei.
Marketz verwies in seiner Predigt auf den im Oktober startenden sogenannten "Synodalen Weg", den Papst Franziskus für die Weltkirche verordnet hat. Es werde dabei vor allem um ein Hören auf Gott und aufeinander gehen, um Bitten und Danksagungen an Gott und um ein "Zeugnis von der großen Liebe unseres Gottes zu seiner Schöpfung, wie es Maria getan hat". Das Vertrauen in Gott stehe dabei an erster Stelle - und erst an zweiter Stelle um "Handlungen von Menschen, die von seiner Liebe genährt Leben schützen, bewahren und in jeder Hinsicht todkranke Menschen mit Leben erfüllen".
Die "Legion Mariens" praktiziere bei ihren sozialen und missionarischen Initiativen genau dieses Bewusstsein, unterstrich der Bischof. An dem Gründungsimpuls der Bewegung, Jesus nach dem Vorbild der Apostel nachzufolgen und bei allen Tätigkeiten auf das helfende Eingreifen des Heiligen Geistes und Marias zu setzen, gelte es "dran zu bleiben".
Marketz äußerte sich bei einer Fatima-Feier in der Wallfahrtskirche Maria Rain (Slowenisch: Ipolje), die von Radio Maria Österreich live übertragen wurde. In deren Rahmen erneuerte der Bischof die Weihe der Diözese Gurk-Klagenfurt an das Heiligste Herz Jesu und das Unbefleckte Herz Mariens. Auch Edeltraud Trapp, Präsidentin der Legion Mariens in Kärnten, sowie deren Geistlicher Leiter, Pfarrer Bernd Wegscheider, hielten kurze Ansprachen.
Die Legion Mariens hat laut eigenen Angaben rund 10.000 Mitglieder in Österreich, darunter 1.500 aktive "Legionäre", die sich wöchentlich treffen. Dabei gibt es Gebet, Glaubensstudium und Planung von kleinen sozialen und apostolischen Einsätzen, stets in enger Abstimmung mit dem Ortspriester. 8.500 sogenannte "Hilfslegionäre" unterstützen diesen Einsatz durch regelmäßiges Gebet. Die Laienvereinigung führt auch eigene Gruppen für Jugendliche. Insgesamt 550 Priester sind der Legion Mariens als geistliche Adjutoren zur Seite gestellt.
Während die Legion Mariens in Österreich erst seit 1949 aktiv ist, verweist das 100-Jahr-Jubiläum auf die weltweite Gründung am 7. September 1921 durch den irischen Beamten Frank Duff, für den 1998 in Dublin der Seligsprechungsprozess eröffnet wurde. Seine Idee war, "Christus in den Armen zu dienen" und dabei nicht nur der materiellen, sondern auch der geistigen Not entgegenzuwirken. Am Anfang standen Besuche im Armenspital Dublins und die Sorge um Frauen, die aus der Prostitution aussteigen wollten. Heute ist die Legion Mariens in mehr als 170 Ländern verbreitet und zählt etwa 2,2 Millionen aktive Legionäre sowie rund 10 Millionen Hilfslegionäre.
Quelle: Kathpress