Diözese Graz-Seckau ruft zu Solidarität mit Flüchtenden auf
Zur Solidarität mit Flüchtenden ruft die Diözese Graz-Seckau in einem Appell anlässlich des diesjährigen kirchlichen "Welttags der Migranten und Flüchtlinge" am kommenden Sonntag (26. September) auf. "Es gehört zur Aufgabe der Kirche, aufmerksam für die gesamte Menschheitsfamilie zu sein und sich dafür einzusetzen, Gemeinschaft in Vielfalt zu schafften und so die Gesellschaft durch mehr Vielfalt und interkulturellen Austausch zu bereichern", betonte der Integrationsbeauftragte der steirischen Diözese, Erich Hohl, in einer Aussendung.
In der österreichischen Gesellschaft gebe es viele Menschen, Gruppen und Einrichtungen, die Geflüchteten helfen wollen, wenn die staatlichen Rahmenbedingungen es zulassen würden, zeigte er sich überzeugt. "Leider hat sich die Bundesregierung unverständlicherweise aus bewährten UNO-Programmen für eine geordnete Rettung und Aufnahme von Flüchtlingen und Asylsuchenden (wie Resettlement und Relocation) zurückgezogen", so der Integrationsbeauftragte.
Der "Welttag der Migranten und Flüchtlinge" mit der Botschaft von Papst Franziskus sei eine neue Chance, sich mit den Flüchtenden solidarisch zu zeigen und bisher nicht realisierte Möglichkeiten in der Flüchtlingshilfe auszuschöpfen. Als Leitwort hat der Papst das Motto "Auf dem Weg zu einem größeren Wir" gewählt. In seiner bereits im Frühjahr veröffentlichten Botschaft zu dem Welttag hält Franziskus fest: "In der Tat sitzen wir alle im selben Boot, und wir sind aufgerufen, uns dafür einzusetzen, dass es keine Mauern mehr gibt, die uns trennen, dass es nicht mehr die Anderen gibt, sondern nur noch ein Wir, das die ganze Menschheit umfasst."
Auch die Kirchen seien in der bedrängenden Flucht- und Migrationsbewegung stark herausgefordert, so Hohl: "Es ist wünschenswert, dass besonders die Gläubigen dem Beispiel von Papst Franziskus folgen und sich mit ihren Möglichkeiten für Migranten und Flüchtlinge einsetzen." Dies könne "eine Hebelwirkung hinein in die ganze Gesellschaft" erzeugen, sich stärker für Menschen auf der Flucht zu engagieren, betonte der diözesane Integrationsbeauftragte abschließend.
Quelle: kathpress