Priesterräte aus Österreich und Deutschland tagten zu Kirchenreformen
Die Arbeitsgemeinschaft der Priesterräte Österreichs und die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Priesterräte sind vergangenen Woche in Regensburg zu einer gemeinsamen Tagung zusammengekommen. Inhaltlich ging es dabei um den weltkirchlichen synodalen Prozess, den deutschen "Synodalen Weg" und verschiedenen strukturelle und pastorale Reformprozesse in den österreichischen und deutschen Diözesen. Dabei habe sich ein Bild "von Lust bis Frust" gezeigt, so Pfarrer Gerald Gump, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Priesterräte, am Montag gegenüber Kathpress.
"Als großer Konsens zeigte sich, dass bei vielen Umstrukturierungsprozessen die grundlegende Sakramentalität der Kirche mehr und mehr Schaden erleidet, nur um den augenblicklichen Bestimmungen des Kirchenrechts gerecht zu werden", so Gump. Demgegenüber hätten einzelne Diözesen Deutschlands durchaus hoffnungsvolle Bilder gezeigt, "wie Umstellungen, welche einerseits die Sakramentalität der Kirche ernst nehmen und andererseits den Menschen nahe bleiben, doch gemeinsam gelingen können".
Zu Gottesdienst und Gespräch war auch der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer bei der Tagung mit dabei, "der so manche Vorbehalte dem "Synodalen Weg' der deutschen Kirche gegenüber im gemeinsamen Gedankenaustausch äußerte".
Die Tagung habe gezeigt, dass ein Austausch über Reformen in den einzelnen Diözesen sowohl auf Bischofsebene wie auf Pfarrebene noch viel zu wenig ausgeprägt ist, so Gump: "Der größere Blick über die eigenen Diözesangrenzen hinaus hilft, mit guten, neuen Impulsen in den Alltag zurückzukehren." Immer wieder sei spürbar geworden: "Gott hat noch größere Ideen für uns, als augenblickliche, kirchliche Linien scheinen lassen."
Quelle: kathpress