Kärnten: Neue Broschüre über sakrale Glasfenster im Alpen-Adria-Raum
Sakrale Glasfenster in Kärnten, Slowenien und Friaul stehen im Mittelpunkt einer neuen Broschüre der Diözese Gurk. Es ist die bereits 18. Ausgabe der Broschürenreihe der Pressestelle der Diözese zum "Christentum im Alpen-Adria-Raum". Präsentiert werden 30 bedeutende sakrale Glasfenster im Alpen-Adria-Raum in Wort und Bild. Stimmungsvoll ins Licht gesetzt wurden die sakralen Glasmalereien vom bekannten Klagenfurter Fotografen Karlheinz Fessl. Bischof Josef Marketz stellte die Broschüre am Montag gemeinsam mit den Sponsorenvertretern Georg Messner, Vorstandsdirektor der Raiffeisen Landesbank, und Ferdinand Bucher, Landesdirektor der Wiener Städtischen Versicherung Kärnten/Osttirol, vor.
In seinem Vorwort zur Broschüre bezeichnet Bischof Marketz sakrale Glasfenster als "Bindeglieder zwischen Himmel und Erde". Sie würden mit ihrer künstlerisch aufwändigen Gestaltung die Betrachter "nicht nur aus ästhetischen Gesichtspunkten erfreuen, sondern zugleich wichtige theologische Bildinhalte vermitteln".
Während in romanischen Kirchenbauten Glasfenster vorrangig dem Schutz vor Wind und Wetter sowie der Beleuchtung des Kirchenraumes dienten, kam ihnen in der Gotik zusätzlich eine künstlerisch-theologische Bedeutung zu. Die neue Broschüre gibt einen Überblick über bedeutende sakrale Glasfenster in der Dreiländerregion. Entscheidende Kriterien für die Aufnahme in die Broschüre waren demnach eine möglichst breite geografische Streuung der vorgestellten Glasfenster sowie deren kunst- und kulturhistorische Bedeutung. Außerdem bestand der Anspruch, Glasmalereien aus möglichst allen Epochen vorzustellen.
Kärnten, Slowenien, Friaul
Die Bandbreite der Kärntner Beispiele reicht vom ältesten erhaltenen romanischen Glasgemälde Österreichs, der sogenannten "Magdalenenscheibe" in der Schatzkammer Gurk, über den gotischen Glasmalereizyklus in der Stiftskirche Viktring oder den größten mittelalterlichen Glasgemäldezyklus Kärntens in St. Leonhard im Lavanttal bis hin zu zeitgenössischen Kunstwerken. Zu sehen sind zeitgenössische Werke von Valentin Oman in der Pfarrkirche von Eisenkappel/Zelezna kapla oder von Giselbert Hoke in der Klagenfurter Stadtpfarrkirche St. Theresia.
In Slowenien sind die monumentalen Scheiben der drei dreibahnigen Fenster der Domkirche von Maribor, die Buntverglasungen in der Wallfahrtskirche in Ptujska gora, die zu den größten Sloweniens zählen, oder die modernen Glasfenster des slowenischen Priesters und akademischen Malers Stane Kregar in der Pfarrkirche Grosuplje exemplarisch zu nennen.
In Friaul stellen die Buntglasfenster und Glasmosaike der Pfarrkirche von Lignano ein faszinierendes Beispiel moderner Glaskunst dar. Weiters werden u. a. das 30 Quadratmeter große Josefs-Glasfenster in der Pfarrkirche von Udine sowie die 14 Darstellungen von Heiligen aus allen Epochen der Kirchengeschichte des Kanaltals in der Pfarrkirche in Tarvis vorgestellt.
Die Broschüre "Sakrale Glasfenster in Kärnten, Slowenien und Friaul" ist ab sofort kostenlos u.a. in den Pfarren und im Behelfsdienst der Diözese Gurk (behelfsdienst@kath-kirche-kaernten.at, Tel. 0463 / 5877-2135) erhältlich.
Quelle: kathpress