Synodaler Prozess: Schwarz plädiert für erneuerte Wertschätzung
Der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz hat in einem Schreiben an alle Katholikinnen und Katholiken seiner Diözese zur regen Beteiligung am synodalen Prozess aufgerufen: "Begeben wir uns in eine Haltung der Verletzbarkeit und eröffnen wir eine erneuerte Wertschätzung füreinander. Bemühen wir uns darum, zu heilen und heil zu werden in einer neuen Art des Gesprächs miteinander", so der Bischof wörtlich. Nachdem Papst Franziskus am vergangenen Sonntag den weltkirchlichen Startschuss gesetzt hat, erfolgt nun am kommenden Wochenende der Start in den einzelnen Diözesen, so auch in St. Pölten. Die erste Phase des Prozesses steht unter dem Leitwort "Gemeinschaft".
Papst Franziskus habe in seiner Eröffnungspredigt betont, dass es beim synodalen Prozess nicht um Mehrheiten, um die jeweils lautesten Stimmen oder um eine Meinungsumfrage geht, betont Schwarz: "Es geht um uns alle, uns Menschen, die wir mit der Taufe Teil einer Gemeinschaft werden, die wir durch die Taufe teilhaben am Heilsgeschehen Christi und aus unserer Taufe heraus mit einem Auftrag in die Welt gesendet sind."
Eine "wunderbare Idee der Aufbruchsstimmung" stehe im Raum, so der Bischof, die allerdings nur gelingen könne, "wenn wirklich allen Getauften die Möglichkeit gegeben wird, sich einzubringen und mitzugestalten". Vor allem solle man "auch jene in den Blick nehmen, die am Rand unserer Gemeinschaften stehen", so Schwarz: "Machen wir uns besonders in der ersten Phase auch auf die Suche nach denen, die uns und das Evangelium brauchen. Nehmen wir ihre Sorgen und Nöte ernst und binden wir sie in unsere Überlegungen ein."
Bischof Schwarz ruft alle Gläubigen auf, am kommenden Sonntag in den Gottesdiensten besonders für das Gelingen des Prozesses zu beten: "Wo immer Sie an diesem Sonntag Eucharistie feiern, beten Sie bitte mit der gesamten Weltkirche für die Erneuerung der Kirche."
Quelle: kathpress