Caritas St. Pölten: Recycling Werkstatt in Zwettl feierte Jubiläum
Vor zwei Jahrzehnten (Oktober 2001) entstand in der Waldviertler Stadt Zwettl die erste Recycling Werkstatt der Caritas. Die Idee, für Menschen mit Beeinträchtigungen betreute Arbeitsplätze zu schaffen und gleichzeitig aus nicht mehr benötigten Materialien Wiederverwertbares zu machen, kam gut an. Inzwischen konnten hier Arbeitsplätze für 29 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung sowie 6 Arbeitsbegleiterinnen und -begleiter geschaffen werden. Neben der Wertstoffaufbereitung führt das Team der Caritas Recycling Werkstatt auch Auftrags- und Außenarbeiten in regionalen Firmen aus.
St. Pöltens Caritas-Direktor Hannes Ziselsberger betonte laut Aussendung von Samstag bei einem Festakt am Freitag, es sei wichtig, solche Arbeitsangebote in betrieblichen Strukturen für Menschen mit Behinderungen zu schaffen. Es gehe auch darum, einen Übergang zwischen Caritas-Werkstatt und Arbeit in Unternehmen zu schaffen. "Daher ist es auch ein Ziel, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach ihren Möglichkeiten, für den ersten Arbeitsmarkt fit zu machen, was auch immer wieder gelingt."
Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister betonte, die Recycling Werkstatt in Zwettl sei ein besonders wertvolles Projekt, weil sie die Einbeziehung von Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben mit dem Nutzen für die Umwelt durch Recycling kombiniere. "Die hier tätigen Menschen gehen wichtigen und sinnvollen Aufgaben nach, zusätzlich entstehen viele soziale Kontakte. Ich gratuliere recht herzlich zum Jubiläum", erklärte Teschl-Hofmeister.
Organisiert ist die Arbeit in der Recycling Werkstatt in vier Abteilungen. Bei einer werden Garne von Kartonspulen getrennt und dann zu Ballen gepresst. Der Karton sowie die sortenreinen Garne können so einer gezielten Wiederverwertung an internationale Industriebetriebe weitergegeben werden.
Beim Airbag-Recycling werden PA-Gewebereste aus der Airbagproduktion von PE-Folien getrennt, verpresst und kommen so wieder in den Rohstoffkreislauf. Die Zahlen können sich sehen lassen. "356 Tonnen Material werden jährlich mit 100 Lkw-Zügen angeliefert und in Zwettl bearbeitet", erzählte Einrichtungsleiter Florian Bauer zum 20-jährigen Jubiläum.
Der Betrieb bietet auch Arbeitsversuche, Arbeitstrainings und geförderte Arbeitsplätze an, die von Fachleuten der Beruflichen Integration der Caritas begleitet werden.
Quelle: kathpress