"Pax Christi": Atomkraft keine nachhaltige Energiequelle
"Atomkraft ist keine nachhaltige Energiequelle!" Das hat die Österreich-Sektion der katholischen Friedensbewegung "Pax Christi" am Donnerstag in einer Aussendung festgehalten. Sie begrüßte darin zugleich die jüngste gemeinsame Erklärung der Umweltminister aus Österreich, Deutschland, Dänemark, Portugal und Luxemburg, wonach Atomkraft mit der Taxonomieverordnung der EU für nachhaltige Energie nicht vereinbar ist. Dazu "Pax Christi": Atomkraft sei deshalb nicht nachhaltig, weil AKW nur in einer "absolut stabilen Gesellschaft" als sicher einzustufen sind und zudem die Frage der Endlagerung von Atommüll immer noch ungelöst ist. Darüber hinaus lasse sich Atomstrom nur mit staatlichen Subventionen wirtschaftlich produzieren.
Die Bedrohung des Friedens, die auch von der zivilen Nutzung der Atomenergie ausgeht, resultiert nach der Überzeugung von "Pax Christi" aus der Anfälligkeit für Terrorakte. Es sei unmöglich, Atommeiler absolut abzusichern - auch nicht gegenüber Terrorakten mit konventionellen Mitteln und erst recht nicht im Kriegsfall. Somit könnten AKW als "tickende Zeitbomben" gesehen werden, die die Erbauer selbst bedrohen. "Wir kennen die Konsequenzen der Atomkraftwerksunfälle in Harrisburg, Tschernobyl, Fukushima, usw.", erinnerten die katholischen Friedensengagierten. Diese Folgen seien auch bei terroristischen und kriegsbedingten Kernschmelzen zu gewärtigen. "Klimarettungsargumente" in Bezug auf die Atomenergie seien vor diesen Hintergrund zu relativieren.
"Pax Christi" lehnt AKW auch als Zwischenlösung zugunsten einer CO2-Reduktion ab. Stattdessen sollte der Ausbau wirklich erneuerbarer Energien vorangetrieben und auch ein energieintensiver Lebensstil ernsthaft in Frage gestellt werden, heißt es in der von "Pax Christi Österreich"-Präsident, dem Sozialethiker Wolfgang Palaver, und seinen Vizes Meinrad Schneckenleithner und Adalbert Krims unterzeichneten Stellungnahme.
Quelle: kathpress