Kindergärten-Träger appellieren an neuen Bildungsminister
Zu einem besonderen politischen Fokus auf die Elementarpädagogik haben mehrere Kindergarten-Trägerorganisationen den neuen Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) aufgerufen. "Österreich muss dringend in vorschulische Bildung investieren", forderten die Mitglieder der "Träger*inneninitiative Elementare Bildung Wien" am Dienstag in einem Offenen Brief. Notwendig seien etwa für Kindergarten in allen Bundesländern einheitliche Richtlinien, aber auch mehr Ressourcen, so die Initiative, der auch die St. Nikolausstiftung der Erzdiözese Wien und die evangelische "Diakonie Bildung" angehören.
Nach wie vor gebe es beispielsweise keine bundesweit einheitliche Regelung für den von Experten seit langer Zeit geforderten Fachkraft-Kind-Schlüssel, beklagten die Trägerorganisationen. Vielmehr seien die Pädagoginnen und Pädagogen angesichts der Auswirkungen der Corona-Pandemie "am Rande ihrer Kräfte". So sei die Arbeit mit Kleinkindern mit Maske und Abstand "unmöglich", nach wie vor gebe es auch keine flächendeckenden Covid-19-Lutschertests. Der Pädaoginnen-Mangel habe sich durch Krankenstände und Burnouts noch verschärft.
Investitionen in elementarpädagogische Bildungsqualität brächten Gesellschaft und Politik ein Vielfaches zurück, verwiesen die Kindergarten-Träger auf entsprechende Studien. Jeder investierte Euro komme siebenfach zurück. Ein qualitativ hochwertiger Kindergarten sei demnach ein "bildungspolitischer Tausendsassa", so die Organisationen.
Quelle: Kathpress